Tiefkühlproduktemarkt wächst auch 2014

Außer-Haus-Markt gewinnt, Lebensmittelhandel schwächelt

Tiefkühlgerichte

Die deutsche Tiefkühlwirtschaft verzeichnete 2014 erneut eine positive Entwicklung des Gesamtmarkts. Der Pro-Kopf-Verbrauch der Bundesbürger stieg um 600 Gramm auf 42,2 Kilogramm Tiefkühlkost. Der Gesamtumsatz mit Tiefkühl-Produkten stieg 2014 auf 12,790 Milliarden Euro und damit um drei Prozent gegenüber 12,420 Milliarden Euro im Vorjahr. 

Die Tiefkühlwirtschaft als eine der fünf großen Teilbranchen der deutschen Lebensmittelindustrie konnte sich so deutlich abheben vom negativen Trend des Wirtschaftszweiges im Inland. Auch mengenmäßig erzielten die Tiefkühl-Hersteller ein leichtes Wachstum um 1,5 Prozent auf 3,416 Millionen Tonnen.

Außer-Haus-Markt bestätigt positive Dynamik
Tiefkühl-Produkte sind in den Profiküchen der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung unverzichtbar und erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Der Absatz im Außer-Haus-Markt, der sich aus Gastronomie, Hotellerie, Betriebsverpflegung, Altenheimen und Krankenhäusern zusammensetzt, bestätigte auch 2014 die positive Dynamik der letzten Jahre. Ein deutliches Mengenplus um 4,3 Prozent auf insgesamt 1,676 Millionen Tonnen zeigt die steigende Akzeptanz tiefgekühlter Lebensmittel bei den Profis. Der Umsatz in diesem Marktsegment stieg auf 5,553 Milliarden Euro, gegenüber 5,205 Milliarden Euro in 2013.

Lebensmitteleinzelhandel schwächelt
Der Trend zum Verzehr außer Haus und die schwache Entwicklung der Discounter bewirkten im Lebensmitteleinzelhandel eine leichte Abschwächung des sonst gewohnten Tiefkühl-Wachstums: Das Absatzvolumen 2014 lag bei 1,739 Millionen Tonnen und damit um 1,1 Prozent unter dem Vorjahresergebnis von 1,759 Millionen Tonnen.

Gemüse, Fisch, Fleisch und Kartoffeln entwickeln sich negativ
Im Einzelnen haben sich die unterschiedlichen Produktgruppen unterschiedlich entwickelt. So ging der Absatz vom Gemüse im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 Prozent zurück. Dies lag vor allem an der schwachen Entwicklung der Handelsmarken und im Heimdienstgeschäft. Bei Fisch verlief die Entwicklung eher stagnierend. Bis auf die Fischgerichte und panierten Fisch, die sich positiv entwickelten, verzeichneten alle anderen Bereiche Absatzrückgänge. Die Absätze bei Kartoffelprodukten wie Pommes Frites und anderen Kartoffelspezialitäten entwickelten sich negativ. Auch bei rohem Fleisch war eine eher negative Tendenz festzustellen, bei Geflügel stagnierte die Entwicklung. Hier gibt es zunehmend Alternativen in den Kühl- und Bedienungstheken, die vom Verbraucher genutzt wurden.

Fertiggerichte wachsen, Pizza stagniert
Bei Fertiggerichten ist ein leichtes Wachstum zu verzeichnen, das vor allem aus den Teilgerichten kommt. Die Komplettgerichte und Eintöpfe verzeichneten hingegen geringe Verluste. Der Trend geht weg vom Selberkochen und hin zu Lösungen, die eine schnelle, unkomplizierte, flexible und gesunde Ernährung ermöglichen. Bei Pizza war 2014 eine stagnierende Entwicklung festzustellen. Dies geht auf die eher schwache Performance der Handelsmarken zurück. Dennoch war und ist tiefgekühlte Pizza eine der beliebtesten Tiefkühl-Warengruppen beim Verbraucher.

In der Warengruppe Snacks fand eine Sortimentsbereinigung statt. Daraus resultiert die rückläufige Menge. Tiefkühl-Backwaren verzeichnen eine leicht negative Entwicklung. Durch die Forcierung von Backstationen wurden Sortimente und Aktionen insbesondere bei gefrorenen Brötchen und Torten/Kuchen in diesem Absatzkanal reduziert.
 

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