Dr. Oetker stellt Nachhaltigkeitsmanagement neu auf

Rohstoffaktivitäten im Fokus

Tierhaltung

Für Dr. Oetker bedeutet nachhaltiges Handeln eine Investition in die eigene Zukunftsfähigkeit. Megatrends wie das globale Bevölkerungswachstum, damit einhergehende Ressourcenverknappung, der steigende Energiebedarf, der Süßwassermangel sowie der Klimawandel sind gesellschaftliche wie unternehmerische Herausforderungen, denen sich Dr. Oetker als international tätiges Lebensmittelunternehmen stellt. Im Jahr 2015 hat Dr. Oetker daher die bestehende Nachhaltigkeitsstrategie in enger Verzahnung mit der Unternehmensstrategie überarbeitet. 

Die Grundlage für die angepasste, sortimentsübergreifenden Nachhaltigkeitsstrategie bilden insgesamt 20 strategische Ziele aus fünf Handlungsfeldern und Maßnahmen mit Blick auf den Zielhorizont 2020. Die Handlungsfelder beziehen sich auf die Themen nachhaltiges Wirtschaften, Produktverantwortung, Lieferkette, Mitarbeiter und den Umweltschutz.

Rohstoffbezogene Nachhaltigkeitsaktivitäten: Zertifizierter Kakao, nachhaltiges Palmöl
Basierend auf der neuen Nachhaltigkeitsstrategie und den in diesem Rahmen gesteckten Zielen hat das Unternehmen wesentliche Rohstoffe ausgewählt, die in den kommenden Jahren im Fokus der Nachhaltigkeitsaktivitäten von Dr. Oetker stehen sollen.

In allen von Dr. Oetker hergestellten oder als Handelsware bezogenen Produkten wird zukünftig nachhaltig angebauter und entsprechend zertifizierter Kakao eingesetzt: In Deutschland soll die Umstellung bis spätestens Ende 2017 und weltweit bis Ende 2020 erfolgen.

Grundsätzlich verarbeitet Dr. Oetker nur eine sehr geringe Menge Palmöl in den Produkten. Hierbei folgt das Unternehmen seiner unternehmerischen Verantwortung und setzt sich für die Beschaffung und Verwendung von nachhaltig angebautem Palmöl ein: Dr. Oetker ist seit 2011 Mitglied des Runden Tisches für nachhaltig angebautes Palmöl (Roundtable on Sustainable Palm Oil, kurz: RSPO). Das Unternehmen stellt seit 2012 durch eine RSPO-Zertifizierung sicher, dass an deutschen Standorten ausschließlich Palmöl verarbeitet wird, welches einem der RSPO-Zertifizierungsstandards entspricht. Das ursprüngliche Ziel, die insgesamt nur geringen Palmölmengen bis 2015 vollständig auf den Standard „Segregated“ umzustellen, bei dem ausschließlich Palmöl aus nachhaltig bewirtschafteten zertifizierten Plantagen eingesetzt wird, konnte angesichts der mangelnden Verfügbarkeiten bei Palmölderivaten und  -fraktionen nicht umgesetzt werden.

Auch vor diesem Hintergrund hat das Unternehmen entschieden, bis Ende 2018 weltweit auf die Verwendung von Palmöl zu verzichten. Sollte dies aus rezeptorischen Gründen nicht möglich sein, so muss das verwendete Palmöl bis Ende des Jahres 2020 mindestens dem RSPO-Standard „Segregated“ entsprechen. Zudem steht Dr. Oetker eng mit Lieferanten, Nichtregierungsorganisationen wie zum Beispiel Greenpeace e. V., Fachleuten und anderen Interessensvertretern zu diesem Thema in Kontakt.

Tierwohl stärken
Das Unternehmen arbeitet derzeit an einem zukunftsfähigen Konzept, das auf eine weitere Verbesserung des Tierwohls bei der Erzeugung der eingesetzten Rohwaren abzielt sowie die Transparenz innerhalb der Lieferketten verbessern und deren Komplexität reduzieren soll. Verstärkt wird daran gearbeitet, sukzessiv entsprechende Maßnahmen in den Warengruppen Hähnchen-, Schweine- und Rindfleisch in Europa bis Ende 2018 und weltweit bis Ende 2020 umzusetzen. In diesem Zusammenhang ist zum Beispiel der Bezug von regional erzeugtem Fleisch ein wesentlicher Bestandteil der Maßnahmen.

Damit nimmt Oetker zunehmend Einfluss auf die beteiligten Unternehmen, die im Bereich der Zucht, Haltung und Schlachtung der Tiere tätig sind. Neben einer intensiveren Zusammenarbeit mit den beteiligten Unternehmen auf den Liefer- und Vormärkten sieht das Unternehmen künftig auch in Beteiligungen an Brancheninitiativen eine wichtige Möglichkeit in Richtung eines verbesserten Tierwohls. Hier ist es dem Unternehmen insbesondere wichtig, dass hierbei nicht vornehmlich auf die freiwillige Selbstregulierung der Wirtschaft gesetzt werden darf, sondern eine transparente und nachprüfbare tiergerechtere Erzeugung von Produkten tierischen Ursprungs in der Breite zu fördern und auf diesem Weg die Bedingungen für die Tiere nachhaltig zu verbessern.

Zertifizierter Fisch
Im Bereich der Fisch-Rohstoffe hat Dr. Oetker bereits in seinem Food Standard klare Vorgaben für die Lieferanten von Thunfisch festgelegt. Im Fokus stehen dabei die Reduzierung des Beifangs durch das Verbot der Verwendung von Fischsammelvorrichtungen sowie delfinfreundliche Fangmethoden. Der Lebensmittelhersteller fordert hierfür von seinen Lieferanten entsprechende Zertifikate  wie „FAD-free“ und „dolphin-free“.

Zur weiteren Förderung einer nachhaltigen Fischwirtschaft arbeitet Dr. Oetker eng mit dem Marine Stewardship Council (MSC) zusammen, um zukünftig verstärkt für seine Produkte auch Thunfisch aus Fischereien einzusetzen, die nach den strengen Kriterien des MSC zertifiziert sind. Der MSC verwaltet das weltweit bekannteste ökologische Zertifizierungs- und Kennzeichnungsprogramm für nachhaltige Fischerei. Durch das Angebot und den Kauf von Produkten, die das blaue MSC-Siegel tragen, unterstützen Unternehmen  und Verbraucher verantwortungsbewusst arbeitende Fischereien rund um den Globus.

In allen Handlungsfeldern aktiv
Neben den oben auszugsweise beschriebenen Maßnahmen zu den Handlungsfeldern Lieferkette und Produktverantwortung engagiert sich Dr. Oetker im Rahmen seiner neu aufgestellten Nachhaltigkeitsstrategie auch weiterhin intensiv in den Feldern Mitarbeiter, Umweltschutz und Gesellschaftliche Verantwortung. Weiterführende Informationen sind im neuen Nachhaltigkeitsbericht enthalten, der voraussichtlich Ende Juli 2016 erscheint.

Passende Anbieter zum Thema

IFS Logistik Dienstleister, Lebensmittellagerung, Lebensmitteltransporte, Lebensmittelzusatzstoffe, Kühlkette, Temperaturkontrolle, Temperaturgeführte Transporte, Temperaturgeführte Lagerung, HACCP, Rohstoffe