Upcycling in der Lebensmittelproduktion: Optimale Wertschöpfung durch Aufwertung von Nebenprodukten

Ressourceneffizienz im Fokus

Die Anuga Foodtec setzt ihren Erfolgskurs fort

Nachhaltigkeit und Umweltmanagement haben einen hohen Stellenwert in der Lebensmittelindustrie. Doch egal wie effizient die Anlagen arbeiten und wie ressourcenschonend sie auch produzieren, am Ende stellt sich den Herstellern eine Frage: Wohin mit den Reststoffen, die anfallen? Antworten erhalten die Besucher der Anuga Foodtec vom 20. bis 23. März in Köln. Im Zentrum des internationalen Branchentreffpunkts stehen Upcycling-Strategien und innovative Verfahren zur Gewinnung von Wertstoffen aus industriellen Nebenprodukten.

Neben den Membranfiltrationsverfahren hat sich die Seperatortechnologie als ein weiteres Upcycling-Verfahren etabliert. Ihre Stärken spielt sie unter anderem bei Lecithinen aus, die bei der Verarbeitung von Sojabohnen, Sonnenblumenkernen und Rapssamen als Nebenprodukte anfallen. Die fettähnlichen Stoffe werden in der Lebensmittelindustrie als natürliche Alternativen für synthetische Emulgatoren und Stabilisatoren geschätzt. Um das Lecithin zu gewinnen, kommen hochtourige Separatoren zum Einsatz, die Lecithin und Rohöl trennen.

Neue Inhaltsstoffe aus Rückständen

Dank Upcycling wird das Angebot an natürlichen Lebensmittelzusätzen umfassender, wie das Beispiel Pektin zeigt. Mit dem Nebenprodukt aus der Apfelsaftproduktion steht ein Geliermittel bereit, das aus dem Alltag in der Lebensmittelindustrie nicht mehr wegzudenken ist. Polyphenole, die in den Pressrückständen zu finden sind, sollen künftig die Palette natürlicher Farbstoffe für Lebensmittel um Brauntöne erweitern. Ziel eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Projektes ist es, ein großtechnisches Verfahren zu entwickeln, dass die Reststoffe aus der Saftgewinnung verwendet und eine Alternative für Zuckerkulör liefert.

Der Ausblick auf die Anuga Foodtec zeigt: So wie Recycling wird auch Upcycling – die Umwandlung industrieller Nebenprodukte in wichtige Wertstoffe – künftig nicht mehr aus dem industriellen Umfeld der Lebensmittelproduktion wegzudenken sein. Die auf dem Kölner Messegelände vorgestellten Anlagen lassen sich schon heute in alle gängigen Prozesse einbinden. Steigende Rohstoffpreise und ein weltweit wachsendes ökologisches Bewusstsein erfordern einen schonenden und effizienten Umgang mit natürlichen Ressourcen. Diese Aspekte greift auch die Eröffnungskonferenz "Ressourceneffizienz – Herausforderungen und Chancen" auf, die am 20. März auf dem Kölner Messegelände stattfindet. Ein zusätzliches Fach-Forum widmet sich am 22. März gezielt dem Upcycling und der Nutzung von Nebenströmen.
 

Passende Anbieter zum Thema

Weima, Maschinenbau, Recycling, Pressen, Granulieren
Lebensmittelverpackung, Schlauchbeutelmaschine, Kartonierer, Sammelpacker, Pick-and-Place Roboter, Becherabfüllung, Papierverpackung, Süßwarenherstellung, Nachhaltige Verpackung, Sekundärverpackung