Bizerba hat eine neue Systemlösung entwickelt: die "Plug-in-Label-Funktion". Dabei handelt es sich um ein auf dem Markt bislang einzigartiges Zusammenspiel von Preisauszeichner und Thermoetikett.
Der neue Auszeichner GLM-Ievo identifiziert das Etikett über einen Datamatrix-Code auf der Rückseite des Etiketten-Trägerbandes und konfiguriert sich daraufhin vollautomatisch. Mit der neuen Funktion erhöhen Lebensmittelproduzenten Produktionseffizienz und - sicherheit maßgeblich. Markteinführung ist im Herbst 2013.
Auf dem Fahrzeugmarkt existieren mittlerweile Schlüssel, die spezifische Daten des jeweiligen Fahrers speichern. Sobald dieser ins Auto steigt, stellen sich die Sitze automatisch auf vorher definierte Parameter ein. „Dieses Prinzip kommt nun auch bei Bizerba unter dem Namen »Plug-in- Label« zum Einsatz“, erklärt Marc Büttgenbach, Sales Director Labels and Consumables bei Bizerba. Die neue Funktion ist exklusiv für den neuen Preisauszeichner GLM-Ievo und die Bizerba Thermoetiketten BRL 70 und BRL 90 entwickelt.
Sobald der Lebensmittelproduzent eine Etikettenrolle einlegt, stellt sich das Auszeichnungssystem selbstständig auf die jeweilige Anwendung ein. Büttgenbach: „Der Auszeichner weiß, welches Material und Etikettenlayout vorliegen, wo sich die Druckbereiche befinden, um welche Art von Lack und Klebstoff es sich handelt und welche maximale Druckgeschwindigkeit er fahren darf.“ Darüber hinaus sind mehrere Produkt-Informations-Kategorien verschlüsselt.
Neue Hochleistungs-Performance und automatische Sicherheits-Checks
Der GLM-Ievo ermöglicht in Kombination mit dem völlig neu überarbeiteten Thermomaterial BRL 90 erstmals eine Druckgeschwindigkeit von 300 Millimetern pro Sekunde. Das Auszeichnungssystem achtet eigenständig darauf, dass diese Geschwindigkeit lediglich beim BRL 90 gefahren wird, das für diese Höchstleistung ausgelegt ist. Identifiziert es hingegen das BRL 70, stellt es sich automatisch auf eine geringere Druckgeschwindigkeit ein. Büttgenbach: „Dies garantiert, dass bei jeder Charge alle Barcodes und Hinweistexte optimal gedruckt sind, einwandfreie Lesbarkeit gewährleistet ist und es seitens der Händler zu weniger Produktabweisungen kommt. Das BRL 70 ist ein hochwertiges Material, das aber für die Ultra-Hochleistung nicht ausgelegt ist – und 300 Millimeter Druckgeschwindigkeit sind derzeit das Maß aller Dinge.“
Fehletikettierungen durch Bedienfehler ausgeschlossen
Ein weiteres Qualitätssicherungs-Feature kommt besonders Werken zugute, die für verschiedene Länder produzieren: Bevor die Etikettierung beginnt, sorgt ein automatischer Abgleich mit der PLU- Nummer dafür, dass beispielsweise ausschließlich Etiketten in der richtigen Landessprache auf den Produkten landen. Stimmen Plug-In-Label und PLU-Nummer nicht überein, so sperrt der GLM-Ievo die Etikettierung und blendet eine Warnmeldung ein. Der Mitarbeiter muss dann die Rolle wechseln oder den richtigen Artikel aufrufen. Erst wenn Plug-In-Label und Artikel übereinstimmen, beginnt die Maschine zu arbeiten.
Plagiatschutz sichert Produktionseffizienz
Jede einzelne Etikettenrolle hat einen individuellen und einzigartigen Datamatrix-Code. Dieser garantiert dem Kunden, dass es sich um Original Bizerba Etiketten handelt und somit beste Performance gewährleistet ist – in puncto Druckgeschwindigkeit, Selbstreinigungs-Effekt, Rüstzeiten und Lesbarkeit von Text und Barcodes.
Denn auch in der Etikettenbranche gäbe es schwarze Schafe, bedauert Büttgenbach: „Sie liefern ihren Kunden in der Anfangszeit hochwertige Etiketten und wechseln später zu billigeren Werkstoffen. Das kann schlimme Folgen haben. Ein günstigerer Klebstoff, der sich während des Transports von der Verpackung ablöst, kann beispielsweise zu hohen und teuren Rücklauf-Quoten führen.“ Die individuelle Codierung jeder Rolle sorgt deshalb für mehr Transparenz und Produktionssicherheit beim Kunden. Denn wie jedes andere technische Gerät arbeitet auch eine Bizerba Maschine mit abgestimmten Verbrauchsmaterialien am effizientesten, erreicht den höchsten Durchsatz und den niedrigsten Verschleiß von Ersatzteilen.
Flexible Kosten: Kunde zahlt nur, wenn er die neue Funktion tatsächlich nutzt
Der GLM-Ievo benutzt neue Hard- und Software, um die »Plug-in-Label-Funktion« zu ermöglichen. Die Kosten für diese Komponenten werden allerdings nicht beim Kauf des Auszeichners selbst berechnet, sondern beim Erwerb der Etiketten. Büttgenbach: „Der Kunde zahlt die neue Funktionalität also nur dann, wenn er sie auch wirklich nutzt.“
Etiketten für die »Plug-in-Label-Funktion« sind je nach abgenommener Menge 10 bis 15 Prozent teurer. Ein vergleichbar geringer Aufschlag, wenn man den Nutzen betrachtet, erklärt Büttgenbach abschließend: „Die Steigerung von Produktionseffizienz und –sicherheit durch automatische Konfiguration des Preisauszeichners, die Verhinderung von Fehletikettierungen und das Erreichen von Höchstleistungen mit garantiert originalen Bizerba Etiketten.“
Das Produkt »Plug-in-Label« wird im Herbst 2013 zunächst auf den europäischen Markt kommen.
