CIP: Hygiene-Konzept für Tiefziehverpackungsmaschine

Maximale Hygiene auf Knopfdruck

Hygiene-Konzept für Tiefziehverpackungsmaschinen

Multivac hat das wegweisende Hygiene-Konzept seiner Tiefziehverpackungsmaschinen durch ein optionales Clean-in-Place (CIP)-System ergänzt. Das vollautomatische, prozessgesteuerte System reinigt und desinfiziert selbst nur schwer zugängliche Bereiche im Maschineninnenraum.

Auf diese Weise sorgt CIP für eine präzise reproduzierbare Hygiene, die ein Höchstmaß an Schutz für den Verbraucher bei deutlich reduziertem Arbeits- und Kostenaufwand mit sich bringt.

In der Lebensmittelverpackung steigen die Anforderungen an Qualitäts- und Hygienestandards kontinuierlich. Um höchste Hygieneanforderungen zu erfüllen, reicht die herkömmliche Reinigung der Verpackungsmaschinen mit Wasser nicht immer aus – zumal sie oft nur äußerlich erfolgt. Zudem ist der Prozess in der Regel zeit- und personalaufwändig, lässt sich aber nur selten in gleichbleibender Qualität reproduzieren.

Mit „Clean in Place“ (CIP) hat Multivac einen Hygienestandard entwickelt, der höchste Produktsicherheit bei den Tiefziehverpackungsmaschinen gewährleistet, die zur Herstellung von Lebensmittelverpackungen eingesetzt werden. Das automatische Reinigungssystem von Multivac reinigt und desinfiziert schnell und sicher selbst nur schwer zugängliche Baugruppen im Innenraum der Verpackungsmaschinen. Die manuelle Reinigung der Maschinenaußenseiten ist dabei in den CIP-Reinigungsprozess integriert.

Automatische chemische Reinigung
Beim CIP-System sorgt ein integriertes System von Düsen, Ventilen und Rohrleitungen für die automatische chemische Reinigung der inneren Baugruppen der Tiefziehverpackungsmaschine sowie von Folientransportkette und Kettenprofil. Unterschiedliche Reinigungs- und ein Desinfektionsmittel sorgen für die gründliche Beseitigung von Fett, Eiweißen und anderen organischen Stoffen ebenso wie von Kalk. Damit sind auch Verschleiß und Beeinträchtigungen durch Rückstände bei den Maschinen weitgehend ausgeschlossen.

Beim CIP-Reinigungsprozess wird das Innere der Tiefziehverpackungsmaschine zunächst mit Wasser vorgespült, danach werden die aufgeschäumten Reinigungsmittel aufgesprüht. Nach einer definierten Einwirkzeit werden die Bauteile mit Wasser gespült und anschließend mit Druckluft getrocknet. Danach werden die Bauteile desinfiziert und sofern nötig automatisch geschmiert.

Der gesamte Reinigungsprozess wird von der Steuerungseinheit der Tiefziehverpackungsmaschine kontrolliert. Dies stellt sicher, dass die vorgegebenen Reinigungszyklen, die Dosierung und die Mischung von Reinigungsmitteln entsprechend der Vorgaben der Hersteller erfolgen. Der CIP-Reinigungsprozess ist dokumentierbar und lässt sich jederzeit reproduzieren und nachvollziehen – was heute auch im Sinne des HACCP-Konzeptes (Gefahrenanalyse und kritische Lenkungspunkte) unerlässlich ist.

Der Reinigungsprozess kann an die jeweiligen Anforderungen der zu verpackenden Lebensmittelprodukte angepasst werden. Sein Ablauf kann individuell gestaltet werden. Neben den von Multivac vordefinierten Programmen, wie zum Beispiel Wasserspülung, alkalische oder saure Reinigung mit oder ohne Handreinigung und Desinfektion, kann der Anwender sein individuelles Reinigungsprogramm definieren – und die Zugriffsrechte durch Passwort schützen.

Einfache und sichere Bedienung
Der Zugriff auf das CIP-System erfolgt nur für berechtigte Benutzer. Multivac unterscheidet hier zwei Zugriffsebenen mit unterschiedlichen Benutzerrechten: den Wartungsbeauftragten und den Bediener. Der Wartungsbeauftragte kann Rezepte für den Reinigungsablauf erstellen, speichern und aktivieren. Er entscheidet, welche Bauteile gereinigt werden und welche Reinigungsschritte ablaufen sollen. Der Bediener hingegen kann das entsprechende Programm dann nur starten, aber nicht ändern. Damit sind die Produktions- und Reinigungsprozesse noch sicherer.

Das Reinigungssystem wird von einer externen Versorgungseinheit (CIP Supply Unit) gespeist. Diese wird durch Schnellverschlüsse für Wasser, Druckluft, Strom und Steuerkabel mit der Tiefziehverpackungsmaschine verbunden. Die CIP Versorgungseinheit versorgt die einzelnen CIP-Kreise mit Wasser, Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, die über eine integrierte Dosier- und Aufschäumeinheit gebrauchsfertig aufbereitet werden. Die drei Chemikalienbehälter enthalten je ein alkalisches und ein saures Reinigungsmittel sowie ein Desinfektionsmittel.

In die Versorgungseinheit integriert ist eine Sprühlanze, mit der sich die Außenseite der Maschine manuell reinigen lässt. Auch dieser Vorgang ist in den CIP-Prozess eingebunden und erfolgt nach denselben höchsten Hygienestandards. Nach der Reinigung lässt sich die mobile CIP Versorgungseinheit einfach abkoppeln und bei Bedarf an eine andere Verpackungsmaschine ankoppeln.

Mit dem CIP-System können Lebensmittelverpacker die steigenden Anforderungen an Hygienestandards und Produktqualität in allen Punkten erfüllen. „CIP ersetzt die zeitaufwändige manuelle Reinigung kritischer Bereiche durch eine automatische, prozessgesteuerte Reinigung. Die konstante Konzentration der Reinigungsmittel und das genaue Einhalten der Einwirkzeiten sorgt für zuverlässige und konstante Reinigungsergebnisse“, sagt Valeska Haux, Sr. Director Corporate Marketing bei Multivac. Zugleich schont die exakte Steuerung und Dosierung des Wasser-, Chemikalien- und Energieverbrauchs den Ressourcenverbrauch und senkt die Kosten.

Modulare Bauweise
Um die besonderen Anforderungen seiner Kunden zu berücksichtigen, hat Multivac fünf CIP-Baugruppen entwickelt, die einzeln oder in Kombination gewählt werden können. Das Modul „CIP Chain“ ist am Antriebskettenrad positioniert und reinigt, trocknet und schmiert die Transportketten. Im Gegensatz zur herkömmlichen Kettenspülung mit Wasser wird die Kette hier chemisch gesäubert. Das erhöht ihre Lebensdauer deutlich.

Die Reinigung der Kettenführung erfolgt mit dem Modul „CIP Chain Guides“. Dieses Modul unterstützt die schnelle, gründliche und automatische Reinigung dieses hygienekritischen Bereichs. Hierfür werden Rohre mit doppelten Sprühdosenreihen entlang der Kettenführungen installiert. Mit dem Modul „CIP Frame“ lässt sich das Seitenrahmenprofil ohne Demontage gründlich reinigen. Hierfür sind in den Seitenrahmen Rohre mit doppelten Sprühdüsenreihen installiert.

Die Reinigung des gesamten Maschinen-Innenraums ist mit dem Modul „CIP Inside“ möglich. Das betrifft insbesondere schwer zugängliche Bereiche wie das Formwerkzeug, Einlegestrecke, Siegelwerkzeug, Schneidungen und den Auslauf. Die Reinigung erfolgt zuverlässig durch Rohre mit rotierenden Düsen. Das Modul „CIP Intralox Conveyor“ sorgt für die Reinigung der Abführbänder. Die Düsen sind in den Bandkörper integriert. Die Reinigung erfolgt bei laufendem Band.

Die internen Baugruppen der neuen Generation von Tiefziehmaschinen sind für das CIP-System optimiert: Kette, Kettenführung und Seitenrahmenprofil ebenso wie Form- und Siegelwerkzeuge, Einlegestrecke, Schneidung und Abführband. Die gründliche chemische Reinigung erhöht die Hygiene – und die Lebensdauer.

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