Neue Mineralwasser-Abfülllinie für die Butsifal Group in Usbekistan

Grundstein für eine aussichtsreiche Geschäftsbeziehung

Produktionsräume der Butsifal Group im usbekischen Gazalkent

Nach dem Zerfall der Sowjetunion blieben in Usbekistan auch zuvor schon dringend nötige Investitionen in die Infrastruktur der Trinkwasserversorgung aus. Zapfte man früher sein Wasser noch aus öffentlichen Brunnen, kann Leitungswasser heute nicht mehr guten Gewissens und ohne Filterung getrunken werden. Inzwischen hat in Regierungskreisen zwar ein Umdenken eingesetzt, das die Trinkwasserversorgung der Bevölkerung wieder in den Fokus rückt. Die Verbraucher in der zentralasiatischen Republik haben ihr Verhalten jedoch längst der bisherigen Situation angepasst und greifen zunehmend zum Wasser aus der Flasche. Seit 2010 hat sich der Absatz von Wasserflaschen nahezu verdoppelt, und bis 2020 soll er auf über vier Millionen Hektoliter steigen. Dank der Vielzahl an Mineralquellen in Usbekistan sind es vor allem lokale Abfüller, die vom rasanten Marktwachstum profitieren.

Einer von ihnen ist die erst 2009 nahe der usbekischen Hauptstadt Taschkent gegründete Butsifal Group, die an dem Boom sogar überproportional partizipiert. Unter der Marke Sayhun, die an den historischen Namen des längsten Flusses Zentralasiens, des Syrdarja, erinnert, verkauft Butsifal sein Mineralwasser. Dank seiner ausgewogenen Mineralisierung und seines niedrigen Salzgehalts erfreut es sich wachsender Beliebtheit: 2010 betrug der Ausstoß noch rund eine Million Liter – innerhalb von nur fünf Jahren hatte sich die Produktionsmenge bereits vervierzigfacht.

Das ein derartiger Zuwachs ein junges Unternehmen schnell an seine Grenzen führt, ist leicht nachvollziehbar: Die Anlagenkapazität der beiden von einem chinesischen Hersteller bezogenen Linien reichte nicht mehr aus. Der geringe Automatisierungsgrad verhinderte effiziente Prozesse, und längere Stillstandszeiten beeinträchtigten die Abfüllung in zunehmendem Maß. Schnell wurde klar, dass sowohl die Infrastruktur als auch die Prozesse einer gründlichen Erneuerung bedurften. Mit langfristigen Zielen im Blick entschied sich die Butsifal Group für die Zusammenarbeit mit dem Dortmunder Systemanbieter KHS – und somit für nachhaltige Abfülltechnologie. Nach einer vergleichsweise kurzen Planungs- und Produktionsphase wurde die neue Linie in Betrieb genommen.

Bis zu 26.400 Flaschen pro Stunde abfüllbar

„Mit der Technik von KHS haben wir unsere Position am Markt gestärkt und weiter ausgebaut“, sagt Abdumalik Khalilov, Direktor der Butsifal Group. Er ist froh, dass er bei Anfragen, die er früher nicht bedienen konnte, heute dank verkürzter Produktions- und Lieferzeiten schnelle Lösungen bieten kann. Zu verdanken ist das der hohen Leistungsfähigkeit der Linie, mit der bis zu 26.400 Flaschen pro Stunde abgefüllt werden können – mehr als sechsmal so viel wie mit ihren Vorgängern. Um ihren Produktionsstandort den Anforderungen moderner und leistungsfähiger Abfüllung und Verpackung anzupassen, baute die Butsifal Group ihr Werk um und erweiterte es. Auf Grundlage der örtlichen Gegebenheiten plante KHS das optimale Anlagendesign. Im Zusammenhang mit dem gewachsenen Sortiment von Butsifal, das über Mineralwasser hinaus heute auch karbonisierte Limonaden und Eistees umfasst, bestand die besondere Herausforderung darin, sowohl eckige als auch runde PET-Flaschen auf einer Linie abzufüllen.

Angesichts von insgesamt neun Produkten in den Formaten 0,5 Liter, 1 Liter und 1,5 Liter, die auf der Linie abgefüllt werden, erforderte das Thema Formatwechsel ohnehin besondere Aufmerksamkeit. Da passt es gut, dass die neue Linie eine Produktumstellung bei gleicher Flaschenform und gleichem -format in nur fünf Minuten schafft. Und der Wechsel von runden zu eckigen Flaschen erfolgt auf der KHS-Anlage dank der reduzierten Anzahl von Wechselteilen in nur 15 Minuten. Möglich wird das mit Hilfe der intelligenten Anlagensteuerung, die Streckblasmaschine, Füller und Schrumpfpacker im Anschluss an die Formatumstellung automatisch neu aufeinander abstimmt.

Leichte Bedienung steigert Prozessqualität

Die Rezepturen für die verschiedenen Getränke wählen die Bediener einfach am Touchscreen aus. Im Sirupraum, der aus einem Zuckerlöser, Mischtanks, einer Batchmixanlage sowie einer Filtration besteht, werden dann die Komponenten dosiert und zubereitet, bevor sie in der Mischanlage zusammengeführt und als fertiges Produkt an den Füller übergeben werden. Die Etikettiermaschine schließlich wurde von KHS durch Verwendung von speziellen Servoantrieben an die Bedürfnisse des Kunden angepasst, um auch bei den Rechteckflaschen eine Rundum-Etikettierung zu ermöglichen. „Dank der Automation unserer Abfüllprozesse fällt es unseren Technikern viel leichter, die Linie zu bedienen“, sagt Khalilov. „Das reduziert Bedienungsfehler und steigert die Prozessqualität.“ Daraus resultieren eine enorme Zeitersparnis in der Abfüllung, ein nachhaltiger Ressourceneinsatz sowie ein deutlich niedrigerer Medien- und Energieverbrauch. Die Abfüllkosten pro Flasche konnten so um rund 40 Prozent gesenkt werden.

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