Getreidesilo-Modernisierung mit dezentraler Peripherie

Einfach verdrahtet

Die Aregger Engineering AG (Aregger) bietet Ingenieurleistungen für die Milch- und Mischfutterindustrie

Die Aregger Engineering AG (Aregger) bietet Ingenieurleistungen auf dem Gebiet der Steuerungs- und Regelungstechnik. Der Fokus liegt dabei auf komplexen Steuerungsaufgaben, vornehmlich für die Milch- und Mischfutterindustrie. Um im Auftrag der Getreidesilo Kohler AG aus Lüsslingen in der Schweiz bei der Modernisierung eines Getreidesilos mit 10.000 Tonnen Fassungsvermögen den Verdrahtungsaufwand so gering wie möglich und zugleich die Fehlersuche im Störfall einfach zu gestalten, setzt Aregger bei dem Projekt auf Steuerungstechnik von Siemens. Damit sind präzise Diagnosen des Systems möglich, die die Verfügbarkeit erhöhen. Zudem konnte Aregger mit den kompakten Siemens-Komponenten die Schaltschrankgröße verringern und den Verdrahtungsaufwand deutlich reduzieren.

Eine Herausforderung bei der Modernisierung des riesigen Silos mit insgesamt 79 Zellen stellte die Verdrahtung der vielen pneumatischen Schieber und Klappen dar, welche auf engstem Raum angebracht sind. Zudem gestaltete sich die Fehlersuche bei einem Maschinenausfall aufgrund der geringen Diagnosefähigkeiten des bisher eingesetzten Systems als schwierig und der vor allem für den Schaltschrank benötigte Platz sollte reduziert werden. Um nun den Aufwand für die Verdrahtung künftig deutlich geringer zu halten, nutzt Aregger das dezentrale Peripheriesystem Simatic ET 200AL.

Das kleine und leichte Peripheriesystem in Blockbauform verfügt über die Schutzart IP65/67 (Schutz gegen das Eindringen von Fremdkörpern wie Staub und Wasser) und kann somit außerhalb des Schaltschranks flexibel direkt bei den zu schaltenden Elementen montiert werden. Darüberhinaus reduzieren die flexiblen Montage-Möglichkeiten der Simatic ET 200AL den Verdrahtungsaufwand um 15 Prozent und vereinfachen die Montage. Die Simatic ET 200AL kann direkt mit dem Peripheriesystem Simatic ET 200SP, das im Schaltschrank verbaut ist, verbunden werden. Durch den kleinen Footprint des Simatic ET 200SP-Systems konnte im Schaltschrank Platz gespart werden.

Als Steuerung wurde eine S7-1500 Steuerung in Bauform der Simatic ET 200SP gewählt. Mit der detaillierten Diagnosefunktionen der verwendeten Peripherie-Module und Sinamics G120C PN-Antriebe lässt sich zudem die Verfügbarkeit der Anlage erhöhen. Durch das durchgängige Diagnose-Konzept der S7-1500 ist hierfür kein Programmieraufwand notwendig. Anstehende Meldungen werden automatisch auf dem verbauten Siplus KTP400-Bedienpanel angezeigt. Dieses ist aufgrund einer zusätzlichen Beschichtung der elektronischen Komponenten immun gegen Kondenswasser und somit für den Einsatz auch bei extremen Temperaturschwankungen geeignet, was die Verfügbarkeit erhöht.