Coca-Cola HBC in Österreich investiert in moderne Dosenlinie

Anspruchsvollen Zeitplan trotz Corona eingehalten

Herzstück der Linie ist der KHS-Dosenfüller Innofill Can DVD, der in Edelstal bis zu 90.000 Dosen pro Stunde verarbeitet

Einer von insgesamt sechs Coca-Cola-HBC-Standorten, die 2020 eine neue Dosenlinie von KHS erhalten, ist Edelstal in Österreich. Geliefert, installiert und in Betrieb genommen wird die Anlage in bemerkenswert kurzer Zeit - und unter ganz besonderen Bedingungen. Edelstal ist nur einen Steinwurf von der slowakischen Grenze und Hauptstadt Bratislava entfernt, ist ein idyllischer 800-Seelen-Ort im nördlichen Burgenland. In das Dorf, das malerisch zwischen zwei Hügeln eingebettet liegt, verirrt sich kaum jemals ein Tourist. Unmittelbar am Ortseingang befindet sich hier das Produktions- und Logistikzentrum von Coca-Cola HBC Österreich, dessen Grundfläche ungefähr der des ganzen Ortes entspricht. Um sich ein Bild von der schieren Größe des Werks zu machen, muss man sich nur vergegenwärtigen, dass auf den Hallendächern eine der größten Photovoltaikanlagen ganz Österreichs installiert ist.

Der Schutz der Mitarbeiter sowie des KHS-Installationsteams und aller weiteren in Edelstal beschäftigten Subunternehmer hat vom ersten Augenblick an oberste Priorität. Die damit verbundenen Restriktionen machen die Arbeit natürlich nicht leichter: Abstände müssen eingehalten, Menschen voneinander separiert werden. „Die Unternehmenszentrale hat uns bei der Schaffung einer sicheren Umgebung sehr unterstützt - nicht zuletzt durch die Lieferung von Masken, die anfangs bei uns noch Mangelware waren. Wir haben immer wieder Lösungen gefunden“, sagt Redl. Man schafft eine sichere Umgebung, in der sich alle Beteiligten voll auf die Installation der Linie konzentrieren können. Dafür, dass es während des Projekts keinen einzigen Covid-19-Fall im Team gab, können sich am Ende alle auf die Schulter klopfen.

Letztendlich konnte der Termin für die Getränkeproduktion gegen alle Widrigkeiten eingehalten werden. Das ist auch ein Verdienst der eingeschworenen Mannschaft aus eigenen und KHS-Mitarbeitern, findet Redl: „Da ist Tag für Tag wirklich grandiose Arbeit geleistet worden. Am wichtigsten war für mich die permanente Abstimmung, das Gefühl, von der Planung über die Vorbereitung bis hin zur Aufstellung Schulter an Schulter zusammenzustehen - bis heute. Ich jedenfalls bin sehr stolz darauf, dass wir das unter diesen Rahmenbedingungen geschafft haben.“

Strategischer Schlüssellieferant

Insgesamt hat Coca-Cola HBC 2020 in sechs Ländern von KHS jeweils eine neue Dosenlinie installieren und in Betrieb nehmen lassen. Grund für die Investition war einerseits die gestiegene Nachfrage nach den Aluminiumbehältern: „Dosen werden immer beliebter, vor allem in Europa“, erklärt Theodoros Kappatos, Group Engineering Manager von Coca-Cola HBC. „Als ein führender Getränkehersteller in vielen europäischen Märkten müssen wir uns natürlich auf diesen Trend einstellen. Außerdem konnten wir mit unserer neuen Dosenlinie auch eine Strategie entwickeln, um aromatisiertes Wasser der Marke Römerquelle in Aluminiumdosen anzubieten.“ Andererseits sind die Neuanschaffungen Teil der Supply-Chain-Strategie des Abfüllers. Eines von deren Zielen ist die Modernisierung von Produktionslinien, insbesondere indem veraltete Anlagen durch neue, effizientere, verbrauchsärmere und leistungsfähigere Technologie ersetzt werden.

Mit KHS verbindet Coca-Cola HBC eine langjährige und vertrauensvolle Zusammenarbeit: „Wir haben KHS diesen Auftrag erteilt, weil das Unternehmen für uns ein großartiger Partner ist“, betont Kappatos. „Das gilt nicht nur hinsichtlich dieses Behälterformats, sondern für unser gesamtes Anlagenportfolio. Erst kürzlich haben wir zum Beispiel gemeinsam eine PET-Linie in unserem Werk in Kiew in Betrieb genommen. Wir betrachten KHS als einen strategischen Schlüssellieferanten an unserer Seite: Ein Partner, der unseren Anspruch an effiziente und qualitativ hochwertige Maschinen und Anlagen versteht und einlöst. Das wiederum versetzt uns in die Lage, die Bedürfnisse unserer Kunden und der Verbraucher erfüllen zu können. Besonders schätzen wir, dass der Fokus unserer Zusammenarbeit nicht nur auf innovativen Konzepten liegt, sondern dass unkonventionelle Ideen eingebracht werden. Auf deren Basis erzielen wir beispielsweise eine bessere Funktionalität sowie eine kostengünstigere und einfachere Wartung.“

Begeistert ist auch Patrick Redl in Edelstal: Nicht nur die hohe Geschwindigkeit der Linie hat es ihm angetan, die bis zu 90.000 Dosen in der Stunde füllt: „Das haut mich um! Die läuft doppelt so schnell wie die zweitschnellste unserer Linien!“ Auch das Tempo, mit dem die neue Anlage im Vergleich zu allen bisherigen auf Leistung war, hat ihn überrascht. Besonders glücklich ist er unter anderem mit einer neuen Technologie, die jeweils sechs Dosen mit dem innovativen Keel-Clip aus Pappe zu Sixpacks zusammenfügt. Die Reduzierung von Kunststoffen in Sekundärverpackungen ist Teil der „World Without Waste“-Selbstverpflichtung von Coca-Cola HBC. „Wir waren einer der ersten weltweit, die diese ganz neuen Maschinen ans Laufen gebracht haben“, stellt er fest. „Geschafft haben wir das mit Hilfe von modernsten digitalen Lösungen wie VR-Brillen - schließlich durften die Techniker des US-amerikanischen Herstellers nicht ausreisen.“ Wertvolle Unterstützung sei hier von KHS gekommen, die viel Know-how in die Integration der Maschine in der Linie eingebracht haben - ganz wie man das in einer solchen Partnerschaft erwarten darf.

Wenn Redl in seiner Freizeit seinen Vater besucht und sich zum Essen an den Familientisch setzt, müsse man sich das immer noch ein bisschen vorstellen wie ein Meeting, sagt der Junior am Ende unseres Gesprächs. Aber bei aller Erfahrung, die sein Vorgänger ihm voraushaben mag, könne dieser ihm eins jedenfalls nicht nehmen: „Der Werksleiter zu sein, der als erster die Römerquelle in Dosen gebracht hat, ist schon etwas einmaliges“, stellt er lachend fest.

Überblick: Großprojekt

Insgesamt sechs Dosenlinien hat Coca-Cola HBC im Jahr 2020 bei KHS bezogen. Bestellt wurde ein Paket sechs ähnlicher Linien - mit lokalen Unterschieden hinsichtlich Kapazität, Verpackung und Einzelmaschinen:

  • Ikeja (Nigeria) bis zu 45.000 Dosen pro Stunde
  • Lisburn (Nordirland) bis zu 45.000 Dosen pro Stunde
  • Edelstal (Österreich) bis zu 90.000 Dosen pro Stunde
  • Novosibirsk (Russland) bis zu 90.000 Dosen pro Stunde
  • Niepołomice (Polen) bis zu 90.000 Dosen pro Stunde
  • Kiew (Ukraine) bis zu 90.000 Dosen pro Stunde
     

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