Stellenabbau: GEA strafft Konzernstruktur

Zukünftig zwei Geschäftsbereiche "Equipment" und "Solutions"

GEA Headquarter in Düsseldorf

Der Vorstand der GEA Group Aktiengesellschaft hat im Rahmen des Programms "Fit for 2020" eine neue Konzernstruktur beschlossen. Als Bestandteil der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens soll dieses Programm mit optimierten Organisationsstrukturen strukturelle Komplexität reduzieren, somit substantielle Einsparungen ermöglichen und weiteres Wachstum fördern.

Nach dem jüngsten Verkauf der Wärmetauschersparte fokussiert sich GEA zunehmend stärker auf die Abnehmerbranchen Nahrungsmittel und Getränke, aus denen der Konzern inzwischen ca. 75 Prozent seiner Auftragseingänge erhält.

Im Laufe des Jahres 2015 wird GEA die Entwicklung und Herstellung von Produkten bzw. die Bereitstellung von Prozesslösungen in den zwei neuen Geschäftsbereichen "Equipment" und "Solutions" bündeln und berichten. Die bisherigen Segmente werden in diesen beiden Geschäftsbereichen aufgehen. Diese neue Bündelung in etwa gleich starke Geschäftsbereiche mit Fokus auf das jeweilig erfolgreiche Geschäftsmodell verspricht mehr operative Synergien über Technologien und Applikationen hinweg und fördert funktionale Exzellenz durch Standardisierung von Prozessen.

Zentralisierung der Vertriebs- und Serviceaktivitäten pro Land
Die kundennahen Vertriebs- und Serviceaktivitäten sollen lokal in jeweils einer Organisation pro Land zusammengefasst werden. Mit der Zusammenlegung der derzeit noch zahlreichen Vertriebs- und Serviceeinheiten werden die lokalen Kompetenzen gestärkt, bestehende Synergiepotenziale noch besser realisiert und die Sichtbarkeit der einheitlichen Konzernmarke GEA im Markt erhöht. Die Verankerung der eigenständigen regionalen Perspektive in der Führung von Vertrieb und Service soll auch die systematische Erschließung neuer Wachstumsmärkte in Schwellenländern beschleunigen.

Verwaltungsfunktionen werden darüber hinaus künftig gestrafft, stärker standardisiert und deutlich zentraler gesteuert, was neben Kosteneinsparungen auch die Gewährleistung weltweit einheitlich hoher Prozessstandards verspricht. Das Global Corporate Center wird alle unterstützenden Steuerungs- und Verwaltungsfunktionen, welche bisher noch überwiegend dezentral in den operativen Einheiten wahrgenommen werden, zentral führen. Regionale Shared Service Center werden die Durchführung standardisierter Verwaltungsvorgänge, wie zum Beispiel Debitoren- und Kreditorenbuchhaltung oder Lohn- und Gehaltsabrechnung, übernehmen und somit die operativen Einheiten entlasten.

Ab 2017 jährliche Einsparungen von 100 Millionen Euro erwartet
Im Rahmen von "Fit for 2020" sollen bis Ende 2017 Einsparungen von jährlich mindestens 100 Millionen Euro realisiert werden. Nach ersten Schätzungen dürften sich die cash-relevanten Einmalaufwendungen im selben Zeitraum auf circa den Betrag der vorgenannten jährlichen Einsparung belaufen. Ausgehend vom heutigen Geschäftsvolumen wird die Umsetzung voraussichtlich zu einem Abbau von weltweit rund 1.000 Mitarbeiterkapazitäten in den nächsten 2-3 Jahren führen. Aussagen über die exakte Größenordnung, die Zeitschiene und die betroffenen Standorte der Anpassungen werden erst nach Abschluss weiterer Analysen möglich sein. Die geplanten Maßnahmen werden im engen Dialog mit den Arbeitnehmervertretern umgesetzt.

"Ziel der strategischen Neuausrichtung der GEA ist es, einen nachhaltigen Kurs der Wertsteigerung im Unternehmensverbund sicherzustellen. Mit dieser neuen Konzernstruktur heben wir nicht nur vorhandene Einsparpotenziale, sondern schaffen auch die organisatorischen Voraussetzungen für die Umsetzung unserer ambitionierten Wachstumsziele. Die zukünftige GEA wird wesentlich flachere Hierarchien haben, näher am lokalen Kunden agieren und deutlich klarer mit einer weltweit einheitlichen Marke präsent sein. Weitere Einzelheiten der neuen Organisation werden wir nunmehr in einer Feinkonzeptphase bis Ende des Jahres festlegen.", so Jürg Oleas, Vorstandsvorsitzender der GEA Group Aktiengesellschaft.

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