Produktion im Maschinenbau zum Jahresende spürbar abgebremst

Hoher Auftragsbestand sichert die Unternehmen ab

Wachstum im Gesamtjahr 2018 erreicht nur 2 Prozent

Die Produktion im Maschinenbau in Deutschland ist nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2018 um 2 Prozent gestiegen. Damit wurde die Prognose des VDMA – ein Plus von 5 Prozent – deutlich verfehlt. In den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres lag das Produktionswachstum im Maschinenbau mit 3,7 Prozent noch auf Kurs.

„Die beiden Schlussmonate erwiesen sich jedoch als unerwartet schwach, im Dezember sank die Produktion sogar um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat“, erläuterte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann. „Dies passt ins Bild der gesamten Industrie, die unter den geopolitischen Verunsicherungen leidet.“ Der Auftragseingang im Maschinenbau hatte ursprünglich ein deutlich dynamischeres Produktionswachstum signalisiert. Allerdings sorgten Kapazitätsengpässe für eine schwächer als erwartete Produktion. So litten im Oktober 28 Prozent der Maschinenbauer unter Materialknappheit, 27 Prozent der Unternehmen unter Arbeitskräftemangel und 10 Prozent unter Engpässen im eigenen Maschinenpark. Eine Auftragsreichweite von 8,5 Produktionsmonaten (Stand November 2018) deutet darauf hin, dass viele Aufträge aus 2018 erst in diesem Jahr gefertigt werden. Daher bleibt der VDMA bei seiner Prognose von 2 Prozent Wachstum für 2019, obwohl sich die konjunkturellen Perspektiven seit der Veröffentlichung der Prognose im September 2018 eher verschlechtert haben.
 

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