Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken sinkt 2020 deutlich

Corona-bedingt brechen Absatzkanäle für Getränkehersteller weg

Konsum Erfrischungsgetränke 2020

In Deutschland wurden 2020 erheblich weniger Erfrischungsgetränke konsumiert. Das zeigen die aktualisierten Daten des Statistischen Bundesamtes für für das vergangene Jahr. Die Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg), hat auf dieser Grundlage einen Pro-Kopf-Verbrauch von 114,7 Litern errechnet. Im Vorjahr 2019 wurden noch 121,4 Liter an Erfrischungsgetränken konsumiert. Das ist ein Rückgang um 5,5 Prozent.

Zudem wurden kalorienreduzierte und kalorienfreie Produkte weiterhin verstärkt nachgefragt. Somit geht die durchschnittliche Zufuhr von Kalorien über Erfrischungsgetränke im Corona-Jahr 2020 deutlich zurück. Das Wegbrechen wichtiger Vertriebskanäle wirkte sich 2020 auch auf die überwiegend mittelständischen Unternehmen der Branche aus, da die schwierige Situation in Gastronomie und Veranstaltungsbranche nur teilweise über den Einzelhandel kompensiert wurde. Dies entspricht im Wesentlichen der Entwicklung bei alkoholfreien Getränken insgesamt: Neben den Erfrischungsgetränken wurden 2020 pro Kopf 132,6 Liter Wasser sowie 30 Liter Fruchtsäfte konsumiert.

Zum Hintergrund: Die Berechnung zum Pro-Kopf-Verbrauch von Erfrischungsgetränken sowie Tafel- und Quellwässern beruht auf den Daten des Statistischen Bundesamtes und umfasst nunmehr die finalisierten Außenhandels- und Bevölkerungszahlen sowie die Gesamtproduktion für das Jahr 2020. Die Daten zum Pro-Kopf-Verbrauch bei Mineral- und Heilwässern werden vom Verband Deutscher Mineralbrunnen (VDM) erhoben. Der Verband der deutschen Fruchtsaftindustrie (VdF) veröffentlicht die Daten zum Pro-Kopf-Verbrauch bei Fruchtsäften und -nektaren.