Die beiden Zulieferer für Lebensmittelproduzenten bei der Veredelung und Verarbeitung von Nahrungsmitteln OKS und Capol wollen gemeinsam die gesamte Prozesskette in der Lebensmittelverarbeitung durchgängig nachhaltig und normenkonform gestalten. Dafür haben sie ein Kompetenzteam gegründet, um Hersteller aufzuzeigen, wie sie ihre Produktionsprozesse auf Basis komplementärer Produkte von Capol und OKS nachhaltiger und gleichzeitig effizienter aufsetzen können. Künftig wollen beide Unternehmen ihr vorhandenes Wissen und ihre Kompetenz auf angrenzende sowie neue Anwendungsgebiete in der Lebensmittelverarbeitung und -verpackung ausrollen. Die zwei Unternehmen der Freudenberg Gruppe verfügen bereits über ein umfangreiches Sortiment von Produkten, die mit Fokus auf Nachhaltigkeitsaspekte entwickelt wurden. Mit diesen soll sowohl der eigene ökologische Fußabdruck als auch der ihrer Anwender und Kunden minimiert werden.
Hersteller in der Lebensmittelproduktion sehen sich aktuell mit dramatisch steigenden Preisen bei Rohware, Energie und Logistik konfrontiert. Mittel- und langfristig bleiben die Herausforderungen unverändert in den Bereichen Regulatorik und Nachhaltigkeit bestehen. Anforderungen der Produkt- und Lebensmittelsicherheit erhöhen sich ständig und erfordern das Beachten von Normen und den Erhalt von Zertifizierungen wie zum Beispiel NSF H1, der HACCP Ansatz oder Reach. Derzeit wird über Vorgaben zur Reduzierung bzw. Vermeidung von Mosh/Moah Substanzen, also Mineralöl-Rückstände im Produkt, diskutiert. Solange keine rechtliche Festlegung erfolgt, bewegen sich die Nahrungsmittelproduzenten im Graubereich. Innerhalb der Lieferketten wird der Nachweis einer ethisch einwandfreien Beschaffung und eines Nachhaltigkeitsreportings deutlich zunehmen.
In der Lebensmittelherstellung gerät daher der gesamte Wertschöpfungsprozess in den Fokus. Als Effizienztreiber zur Verringerung der Emissionen haben Schmierstoffe, Trennmittel und Coatings besondere Bedeutung, sowohl bei der Produktion als auch der Entsorgung. Denn rund acht Prozent der globalen CO2-Emissionen, die auf Ernährung und die Nahrungsmittelproduktion zurückzuführen sind, entfallen auf die Bereiche Food Processing und Food Packaging.
Moderne Schmierstoffe helfen, die Anlageneffizienz und -lebensdauer zu erhöhen, was einen wichtigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und zu sinkenden Betriebskosten darstellt. Laut VSI betragen die Schäden durch Reibung und Verschleiß jährlich rund 30 Milliarden Euro. Eine optimale Schmierung in der Lebensmittelherstellung kann sowohl über verlängerte Wartungsintervalle, weniger Schmierstoffverbrauch und Abfallaufkommen, Energieeinsparungen durch verringerte Reibung und damit einen reduzierten CO2-Ausstoß und einen geringeren Reinigungsmittelverbrauch zur Nachhaltigkeit beitragen. Schmierstoffe leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Ressourceneffizienz. Auch mittels Überzugs- und Trennmittel, die normalerweise bei der Lebensmittelveredelung eingesetzt werden, können in der Prozesskette deutliche Effizienzgewinne erzielt werden. Coatings schützen Lebensmittel, Trennmittel reduzieren den Ausschuss und sorgen für einfachere Prozessabläufe. Im Ergebnis lassen sich Prozesse verkürzen, Produktionsabfälle oder Schäden am Produkt und somit Lebensmittelverschwendung deutlich reduzieren oder sogar vermeiden.