Mühlenchemie stiftet Förderpreis für Erforschung von Composite Flour

Anlässlich des 100-jährigen Firmenjubiläums stiftet Mühlenchemie „Composite Flour Science Award“

Geopolitische, klimatische und wirtschaftliche Rahmenbedingungen setzen den globalen Weizenmarkt immer stärker unter Druck. Schwankende Verfügbarkeiten und stark steigende Kosten des Rohstoffs machen die Nahrungsmittelversorgung von immer mehr Menschen unsicherer. Der Einsatz von Weizenmehlalternativen kann dazu beitragen, dass das Grundnahrungsmittel Mehl weiter in guter Qualität zu einem Preis, den sich alle Menschen leisten können, verfügbar bleibt. Für die Zukunft ist es wichtiger denn je, eine größere Unabhängigkeit von Weizen und globalen Märkten zu erreichen.

Mühlenchemie zeichnet Projekte mit 10.000 Euro Preisgeld aus

Mühlenchemie stiftet anlässlich seines 100-jährigen Firmenjubiläums im Jahr 2023 einen Förderpreis zum Zukunftsthema Composite Flour. Mit der wissenschaftlichen Auszeichnung sollen Lösungen gewürdigt werden, die sich mit der Herstellung und Verarbeitung von Nichtweizenmehlen sowie deren Mischungen mit Weizenmehl befassen, insbesondere unter Verwendung lokaler Rohstoffe. Mit dem „Composite Flour Science Award“ werden Arbeiten prämiert, die sich mit dieser Herausforderung befassen und Lösungen für die Mühlen-, Back- und Pastabranche aufzeigen. Die gesamte Fördersumme liegt bei 10.000 Euro. Drei Preisträger werden mit abgestuften Preisgeldern in Höhe von 5.000, 3.000 und 2.000 Euro ausgezeichnet.

Der Mehlbehandlungsspezialist entwickelt seit vielen Jahren Konzepte, die einen teilweisen oder vollständigen Ersatz von Weizenmehl durch Nichtweizenmehle ermöglichen. In anderen Teilbereichen der Weizenmehlsubstitution fehlt es bislang jedoch noch an Hintergrundwissen. Vor allem in Bezug auf den Anbau und die Verarbeitung der unterschiedlichen Weizenalternativen sind zahlreiche Fragen offen, zum Beispiel welche lokalen Rohstoffe das ökologische, ökonomische und technische Potential haben, Weizen in Brot und Pasta ganz oder teilweise zu ersetzen. Oder, wie nachhaltig ihre Produktion ist und wie sie verarbeitet werden müssen, damit sie Bäckern oder Pastaherstellern zur Verfügung gestellt werden können. Auch geht es um Standardisierung, wie sie die Produktionsprozesse und die Endproduktqualität beeinflussen und welche ernährungsphysiologischen Auswirkungen damit verbunden sind.

Einsendeschluss für Bewerbungen am 31. Januar 2023

Berücksichtigt werden abgeschlossene wissenschaftliche Abhandlungen sowie praxisbezogene Projekte aus den Jahren 2019 bis 2022. Mühlenchemie lädt alle Interessierten, Institute und forschende Unternehmen ein, bis zum 31. Januar 2023 eine rund einseitige Zusammenfassung ihrer Vorschläge einzureichen. Eine internationale Fachjury wird nach Sichtung der Unterlagen mehrere Arbeiten in die engere Wahl nehmen und von diesen Studien eine detailliertere Beschreibung anfordern. Die festliche Verleihung der Preise erfolgt im Juni 2023.
 

Stichwörter
Mühlenchemie