Lebensmittelindustrie erholt sich im November 2015

BVE-Konjukturreport zur Entwicklung der Nahrungsmittelbranche

Umsatzsteigerung in Lebensmittelbranche

Nach zahlreichen schlechten Monaten kann die Lebensmittelindustrie wieder aufatmen: Die Branche steigerte laut dem aktuellen BVE-Konjunkturreport ihren Umsatz im November 2015 um 3,4 Prozent auf 14,3 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Die Verkaufspreise im In-und Ausland sanken schwacher als im übrigen Jahresverlauf, wodurch der Absatz sogar um vier Prozent ausgebaut werden konnte.

Die kurze konjunkturelle Erholung für die Lebensmittelhersteller im November ist vor allem auf positive saisonale und kalendarische Effekte zurückzuführen. Dementsprechend blieben die positiven Auswirkungen auf die Lebensmittelproduktion auch aus, der bereinigte Produktionsindex stagnierte bei 0,1 Prozent. Das Auslandsgeschäft belebte sich im November wieder, die Lebensmittelexporte stiegen um 1,5 Prozent auf 4,6 Milliarden Euro.

Das fehlende Wachstum im Inland, zunehmende Exporthürden, hohe Produktionskosten, mehr internationaler Wettbewerb und der Fachkräftemangel setzen die Unternehmen der Ernährungsindustrie anhaltend unter Druck und begründen weitere Konsolidierungstendenzen am Markt.

Anhaltend hohe Agrarrohstoffpreise
Die Preisentwicklung bei Agrarrohstoffen ist nach wie vor von der Knappheit in Teilbranchen aufgrund extremer Witterung bestimmt. Da viele Agrarrohstoffe in US-Dollar gehandelt werden, wirken zudem auch Wechselkursschwankungen auf die Preise. So bleiben die Agrarrohstoffpreise auf einem hohem Niveau und fordern bei dem starken Ertragsdruck das Kostenmanagement in der Lebensmittelherstellung heraus.

Verhaltenen Optimismus bei Lebensmittelherstellern für das Gesamtjahr
Die Stimmung bei den Unternehmen der Ernährungsindustrie ist ein Indikator für die konjunkturelle Entwicklung. Nach einem schwierigen Jahr zeigt der Ausblick für Januar 2016 laut dem entsprechenden ifo-Index verhaltenen Optimismus bei den Unternehmen. Das Geschäftsklima erreicht mit einem Punkt nur knapp ein mehrheitlich positives Ergebnis, liegt damit aber sogar acht Punkte über dem Vorjahresniveau. Die Geschäftserwartungen der Branche an das erste Halbjahr 2016 bleiben jedoch weiterhin negativ.