Lebensmittelindustrie baut Produktion im Februar 2017 aus

BVE-Konjunkturreport April 2017

Bierabfüllung Getränketechnik

Die Lebensmittelindustrie hat laut dem aktuellen BVE-Konjunkturreport im Februar 2017 einen Umsatz von 13,5 Milliarden Euro erwirtschaftet. Die Branche setzte das Wachstum aus dem Vormonat damit zumindest preisbedingt fort. Der Branchenumsatz stieg im Vorjahresvergleich um 1,6 Prozent. Da die Verkaufspreise im In- und Ausland deutlich anzogen, blieb die abgesetzte Menge jedoch um 1,7 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Die Lebensmittelexporte erhöhten sich nominal um drei Prozent auf 4,5 Milliarden Euro. Die Lebensmittelhersteller bauten somit ihre Produktion im Februar stärker aus, der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex nahm um 1,5 Prozent zu. Im März 2017 zogen die Agrarrohstoffpreise im Vorjahresvergleich weiter an. Der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel stieg 10,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, im Vormonatsvergleich bedeutete dies jedoch einen Rückgang um 4,2 Prozent. 

Geschäftsklima: Stimmung trotz leichtem Dämpfer weiterhin positiv
Im April 2017 erhielt die Stimmung in der Branche einen leichten Dämpfer, behauptete aber insgesamt ein positives hohes Niveau. Der entsprechende ifo-Index sank um sechs Punkte auf elf Punkte und lag damit um mehr als das Zehnfache höher als im Vorjahr. Während die Hersteller die aktuelle Geschäftslage im April noch besser einschätzten als im Vormonat, so nahmen die Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate doch spürbar ab. Gedämpfter zeigte sich die Stimmung bezüglich der Geschäftsentwicklung auch auf den Auslandsmärkten außerhalb der EU. Die Kapazitätsauslastung der Unternehmen erreichte im April hingegen ihr höchstes Ergebnis der letzten zwölf Monate, wurde von den Unternehmen aber weitaus nicht so positiv beurteilt. Im Vergleich zum Vorjahr klagten zudem weniger Unternehmen über Produktionsbehinderungen, wobei der Arbeitskräfte- und Auftragsmangel nach wie vor am meisten ein Hemmnis darstellte.

Lebensmittelpreise steigen im März 2017 um 2,2 Prozent
Das Konsumklima in Deutschland zeigte sich im April 2017 im EU-Vergleich stabil und positiv. Die wieder stärker anziehende Inflation beeinträchtigt die Kauflaune der Verbraucher kaum. Bei Lebensmitteln steigt der Trend zu einem qualitätsbewussten Einkauf, wodurch die bezahlten Preise durch eine höhere Ausgabebereitschaft der Kunden anziehen. Im März 2017 sanken die Lebensmittelpreise um 0,2 Prozent im Vormonatsvergleich und stiegen um 2,2 Prozent im Vorjahresvergleich.