Geschäftsentwicklung im In- und Ausland schwächelt

BVE-Konjunkturreport Mai 2012

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Die Ernährungsindustrie erwirtschaftete im März 2012 einen Umsatz von 14,9 Mrd. Euro. Der Zuwachs von 2,9% gegenüber dem Vorjahresmonat beruht allein auf Preissteigerungen, real ging der Branchenumsatz leicht um -0,8% zurück.

Bereinigt um Kalender- und Saisonale Effekte ging auch der Produktionsindex um -0,2% leicht zurück. Unbefriedigend fiel das Exportgeschäft aus. Mit Lebensmittelexporten in Höhe von 4 Mrd. Euro sank der Auslandsumsatz im März 2012 um 2,2% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten blieben im April 2012 konstant, gegenüber dem Vorjahr sanken die Preise um 4,7%. Entspannt hat sich die Lage besonders an den Märkten für Getreide und Genussmittel, lediglich bei den Ölsaaten setzt sich der Preisauftrieb durch Ernteausfälle fort.

Die schwachen Geschäfte im In- und Ausland drücken auf die Stimmung der Unternehmen, der Ifo-Geschäftsklimaindex für die Ernährungsindustrie verschlechterte sich im Mai 2012 deutlich. Die Beurteilung der Geschäfts-, Auftrags- und Ertragslage fiel besonders negativ aus. Allein die Erwartungen an den Export stiegen.

Der Verbraucherpreisanstieg schwächte sich im April 2012 bei +0,2% im Vergleich zum Vormonat für die allgemeinen Lebenshaltungskosten weiter ab, die Lebensmittelpreise blieben stabil. Im Vorjahresvergleich stieg der allgemeine Verbraucherpreisindex um 2,1%, bei Lebensmitteln um 3,1%.

Der Konjunkturoptimismus der Verbraucher sorgt laut GfK für ein stabiles Konsumklima. In den Verkaufszahlen des Lebensmitteleinzelhandels spiegelte sich das jedoch nicht wider, die Umsätze sanken im April 2012 um 4,7% im Vergleich zum Vorjahr.

Die Ernährungsindustrie ist mit 550.000 Beschäftigten der viertgrößte Industriezweig in Deutschland und ein stabiler Arbeitgeber. Die Branche sichert verlässlich Versorgung von rund 100 Millionen Menschen mit hochwertigen und preiswerten Lebensmitteln.