Fleischfachmesse Süffa 2023 rückt Energieeffizienz in den Mittelpunkt

Klimaschutz als langfristiger Marktvorteil: Verlustarme Technologien und Arbeitsprozesse

Süffa 2023

Klimakrise, drohende Gasknappheit, steigende Energiepreise - von der Kostenspirale sind insbesondere das produzierende Gewerbe und mittelständische Handwerksbetriebe betroffen, etwa fleischverarbeitende Betriebe, die einen beachtlichen Teil ihres Umsatzes für Energie aufwenden müssen. Wie immer kann eine Krise aber auch als Chance begriffen werden: Die diesjährige Süffa, Fachmesse für die Fleischbranche, bietet eine Fülle von Informationen über energieeffiziente Technologien, Anregungen und Impulse für Investitionen.

„Der Energiespargedanke ist in der Branche längst angekommen“, sagt Wolfgang Herbst, stellvertretender Landesinnungsmeister für das Fleischerhandwerk in Baden-Württemberg. „Es wurde in letzter Zeit viel von Bäckereien geredet, aber Fleischereibetriebe sind eigentlich noch energieintensiver. Von der Theke bis zum Kühlfahrzeug ist deshalb alles, was man reduzieren kann, wichtig.“ Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Nach Erhebungen der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz wird über die Hälfte der im Betrieb verbrauchten Energie zur Erzeugung von Prozess- und Heizwärme aufgewendet. Mit einem Anteil am Gesamtwärmeverbrauch von rund 50 Prozent zählen Kochen, Garen und Backen dabei zu den besonders energieintensiven Arbeitsgängen, dicht gefolgt von Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung. Der übrige Energiebedarf im Rahmen von Kälteerzeugung, Verarbeitungsprozessen und Versorgungstechnik wird meist mit Strom gedeckt. Hier ist die Kühlung für die Hälfte des Bedarfs verantwortlich. So steckt in der Energieeffizienz ein beachtliches Potential zur Senkung der Kosten.

Investitionen in Energieeffizienz

Energieeffizient arbeiten Betriebe, deren durchschnittlicher Gesamtenergieeinsatz pro verarbeiteter Tonne Rohware unter 1.500 Kilowattstunden liegt. Doch wie gelangt man in diesen „grünen Bereich“? Die Kunst des Energiesparens besteht darin, verschiedene Ansatzpunkte gleichzeitig im Auge zu behalten. So lässt sich bei der Wärmeversorgung eine Reduzierung von bis zu 25 Prozent erreichen, indem etwa bei der Kühlung anfallende Abwärme für Gebäudeheizung oder Warmwasseraufbereitung genutzt wird. Die Kühlprozesse selbst bieten ein Einsparpotenzial von bis zu 15 Prozent. Keinesfalls vergessen werden darf die Gebäudehülle: Eine Reduzierung der Wärme- und Lüftungsverluste spart bis zu 40 Prozent der aufgewendeten Energie. Mit Klimatechnik, Beleuchtungstechnik oder Betriebsplanung sei die Süffa gerade in Fragen von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit bestens aufgestellt, bestätigt Wolfgang Herbst. „Innerhalb der Branche herrscht eine hohe Investitionsbereitschaft, da es um nicht weniger als die Zukunftsfähigkeit der Betriebe geht. In die Energieeffizienz zu investieren ist eine Investition in die Zukunft.“ Die Fachmesse für die Fleischbranche Süffa findet vom 21. bis 23. Oktober 2023 auf dem Messegelände Stuttgart statt.
 

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