Europäer geben mehr Geld für Alltagsprodukte aus

Deutschland verzeichnet steigende Umsätze bei stabilen Absätzen

2013

Europäische Verbraucher kaufen mehr Waren des täglichen Bedarfs als zuvor – und das, obwohl die Preise steigen. Das zeigen die jüngsten Zahlen des weltweiten Informationsunternehmens Nielsen. Laut dem Nielsen Growth Reporter stiegen die Umsätze der sogenannten Fast Moving Consumer Goods (FMCG) im ersten Quartal 2013 um 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das Umsatzwachstum im vorherigen Quartal (Q4 2012) hatte bei 2,8 Prozent gelegen. Ein Blick zurück in die jüngste Vergangenheit zeigt, dass der Umsatz jedes Quartal gestiegen ist, jedoch lag im ersten Quartal 2013 die Wachstumsrate erstmals seit 2011 über der des Vorquartals. 

„Die europäischen FMCG-Umsätze bleiben sehr ermutigend“, erläutert Ingo Schier, Geschäftsführer von Nielsen Deutschland, diese Zahlen. „Das allgemein schwierige Wirtschaftsklima veranlasst die Verbraucher keineswegs, ihren Konsum bei den Produkten des täglichen Bedarfs einzuschränken. Im Gegenteil: Sie sind bereit, höhere Preise zu bezahlen.“

Steigende Preise für europäische FMCG-Güter sind der Hauptgrund für das nominale Umsatzwachstum. Die Inflationsrate lag im ersten Quartal 2013 mit 3,1 Prozent minimal über dem Wert des vierten Quartals 2012. Von den 21 beobachteten europäischen Ländern verzeichneten acht eine Inflationsrate von mehr als 3,0 Prozent, elf lagen darunter. Griechenland und Norwegen meldeten als einzige Länder einen Rückgang der Preise gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Anstieg beendet Serie rückläufiger Entwicklung vorangegangener Quartale
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stieg im ersten Quartal 2013 auch das Absatzvolumen in Europa um 0,2 Prozent, während im vorangegangenen Quartal noch ein Rückgang von 0,2 Prozent gemessen wurde. Der aktuelle Anstieg beendet damit die Serie der rückläufigen Entwicklung der drei vorangegangenen Quartale. Der allgemeine Aufwärtstrend ist auch in Deutschland zu spüren: Erstmals liegt das Absatzvolumen nun wieder stabil auf Vorjahresniveau. Von den 21 beobachteten europäischen Ländern verzeichneten Norwegen und die Türkei das höchste prozentuale Absatzwachstum, Irland und Ungarn den stärksten Rückgang.

Von den 21 Ländern verzeichneten die Türkei, Finnland und Österreich bei den FMCG-Umsätzen die höchsten nominalen Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Unter den fünf großen westeuropäischen Märkten lag Deutschland mit einem Zuwachs von 2,9 Prozent hinter Großbritannien auf dem zweiten Platz. Betrachtet man die weiteren europäischen Länder, so weisen lediglich Griechenland und Irland weiterhin sinkende Wachstumsraten gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf.