Erfolgsfaktor für Zulieferer: Werkstoff-Knowhow

SurfaceTechnology - Industrial Supply

Industrial Supply und SurfaceTechnology

Weniger Gewicht, gleiche Leistungsfähigkeit und dazu noch eine ressourcenschonende Produktion - Zulieferer aus dem Maschinen- und Anlagenbau stehen heute vor großen Herausforderungen, wenn es um Produktinnovationen geht.

Viele Hersteller haben das erkannt und binden ihre strategischen Zulieferer immer frühzeitiger in die Konstruktionspläne ein. So wird sichergestellt, dass jedes Teil seinen größtmöglichen Beitrag zur Gesamtinnovation leistet.

"Eine engere Beziehung ist auch zwischen den Experten für Oberflächen-Beschichtungen und den Zulieferern gefragt", sagt Oliver Frese, Geschäftsbereichsleiter bei der Deutschen Messe AG in Hannover. "Oft stellt der verwendete Werkstoff an die Oberflächen ganz besondere Anforderungen. Beschichtungen können hier helfen, die Oberflächen strapazierbarer und korrosionsbeständiger herzustellen."

Optimierte Hallenstruktur
Um die enge Zusammenarbeit zu fördern, verzahnt die Hannover Messe 2013 die beiden Leitmessen SurfaceTechnology und Industrial Supply noch enger miteinander. Die SurfaceTechnology in Halle 3 liegt dann strategisch sinnvoll direkt neben der Halle 4, der Startpunkt der Industrial Supply, in der es um Massiv- und Blechumformung sowie spanabhebend gefertigte Teile, Systeme und Baugruppen geht. Außerdem ist dort das Experten- und Diskussionsforum Suppliers Convention untergebracht.

In Halle 5 geht es vor allem um Gießereiprodukte, Verschluss- und Befestigungstechnik sowie Bedienelemente. In Halle 6 werden Werkstoff-Knowhow, Materialthemen sowie Leichtbau und Verfahrenstechnologien gebündelt. Dadurch können Aussteller neue Zielgruppen besser erreichen und ihren Messeauftritt erfolgreicher gestalten.

"Die Anforderungen unserer Kunden gehen vor allem in zwei Richtungen: Die Funktionsbauteile müssen leichter werden und sich einfacher und damit schneller montieren lassen", sagt Ulrich von Tippelskirch, Geschäftsführer der Jäger und Gummi Kunststoff GmbH in Hannover. "Diese Anforderungen kann man als Unternehmen nur erfüllen, wenn man über großes Werkstoff- und Technologie-Knowhow gleichermaßen verfügt." Das Unternehmen zeigt sein ständig weiterentwickeltes Knowhow bereits seit 60 Jahren auf der Hannover Messe.

Klebstoff im Anlagenbau
In der Industrie spielen Werkstoffe, die sich seit Jahren im Automobilbau bewährt haben, eine zunehmend wichtigere Rolle. Ein Beispiel sind Klebstoffe: "Sie erschließen sich immer breitere Einsatzgebiete, weil sie den Trend zum Leichtbau unterstützen - nicht nur im Automobilbau, sondern im gesamten Fahrzeug- und Anlagenbau", erklärt Claudia Ballin, Marketingchefin beim 2K-Klebstoffspezialisten Axson GmbH in Dietzenbach. "Es erfordert viel Werkstoff-Knowhow, um die Anforderungen an die Stabilität und die Wärmebeständigkeit optimal zu verknüpfen und Verarbeitungszeiten zu ermöglichen, die es der Industrie erlauben, rationell zu produzieren."

Keramik statt Metall
Ein Experte für technische Keramik und andere Spezialwerkstoffe ist das amerikanische Unternehmen CoorsTek Inc. aus Colorado, das weltweit über 40 Fabriken verfügt und zu den Ausstellern der Industrial Supply gehört. Das Unternehmen produziert beispielsweise Kugeln für Kugellager aus dem Hightech-Werkstoff Keramik anstatt aus Metall. Dadurch sind die Teile höher belastbar, dehnen sich bei Erwärmung weniger aus und brauchen weniger Schmiermittel - Vorteile, die in schnell laufenden Maschinen von großer Bedeutung sind.

"Technische Keramik bewährt sich in Werkzeugmaschinen, elektrischen Motoren, aber auch in Pumpen und Windkraftanlagen", sagt Harrison Hartman, Marketing Communications Manager bei CoorsTek. "Auf der Hannover Messe wollen wir den Besuchern zeigen, was technische Keramik heute alles leisten kann."