Deutscher Exportüberschuss sinkt im Juni 2017 im Vergleich zum Vormonat

Außenhandel zieht positive Bilanz für 1. Halbjahr 2017

Exporte Container

Laut dem Statistischen Bundesamt Destatis haben deutsche Unternehmen im Juni 2017 Waren im Wert von 107,2 Milliarden Euro exportiert. Das sind zwar 0,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum, aber im Vergleich zum Mai 2017 mit einem Plus von mehr als 14 Prozent sind die Exporte im Juni 2017 nun saisonbereinigt um 2,8 Prozent gesunken.

„Der deutsche Außenhandel hat im ersten Halbjahr trotz der vielen protektionistischen Tendenzen weltweit stark abgeschlossen. Mit einem Plus von 6,1 Prozent bei den Exporten und 9,2 Prozent bei den Importen können wir uns absolut nicht beklagen. Den negativen Vormonatsvergleich halten wir dabei für vernachlässigbar“, erklärt Anton F. Börner, Präsident des BGA, zur Entwicklung des deutschen Außenhandels.

BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang fügt hinzu: „Die weltweite konjunkturelle Belebung stabilisiert sich. Für deutsche Unternehmen, die auf den Weltmärkten zu Hause sind, sind das gute Aussichten. Ein Grund zur Euphorie sind die Zahlen aber nicht. Die deutschen Exportunternehmen sind verunsichert. Unter anderem könnten sich die jüngsten Sanktionen der USA gegen Russland und Iran auf deutsche und europäische Unternehmen negativ auswirken.“

Bei den Einfuhren wurden Waren im Wert von 84,9 Milliarden Euro importiert, ein Zuwachs von 3,6 Prozent zum Juni 2016. Aber im Vergleich zum Vornahmen gingen die Importe um 4,5 Prozent zurück. Daraus resultiert eine saisonbereinigte Außenhandelsbilanz mit einem Überschuss von 21,2 Milliarden Euro.

In die Mitgliedstaaten der Europäischen Union wurden im Juni 2017 Waren im Wert von 63,9 Milliarden Euro exportiert - 2,4 Prozent mehr als im Vorjahr - und Waren im Wert von 56,1 Milliarden Euro von dort importiert, ein Plus von 1,7 Prozent. In Drittländer außerhalb der EU wurden im Juni 2017 Waren im Wert von 43,3 Milliarden Euro exportiert und Waren im Wert von 28,8 Milliarden Euro aus diesen Ländern importiert. Gegenüber Juni 2016 nahmen die Exporte in die Drittländer um 1,7 Prozent ab, die Importe von dort stiegen um 7,5 Prozent.

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