Absatzmenge sinkt in der Lebensmittelindustrie

BVE-Konjunkturreport für die Nahrungsmittelbranche Juli 2015

Steigerung im Vergleich zum Vorjahresniveau Yotka

Laut dem aktuellen BVE-Konjunkturreport hat die Lebensmittelindustrie im Mai 2015 einen Umsatz von 13,3 Milliarden Euro erzielt, das waren 6,2 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Davon betroffen waren sowohl die Absatzpreise im Inland um 2,6 Prozent und im Ausland um zwei Prozent, sowie die Absatzmenge mit einem Rückgang von 3,9 Prozent im Vorjahresvergleich.

Der Produktionsindex stagnierte abzüglich von Kalender- und Saisoneffekten bei 0,2 Prozent. Mengenmäßig blieb das Exportgeschäft stabil, fallende Absatzpreise ließen den Auslandsumsatz jedoch im Mai 2015 um zwei Prozent im Vergleich zum Vorjahr sinken. Insgesamt wurden Nahrungsmittel im Wert von 4,3 Milliarden Euro im Ausland abgesetzt. Der stagnierende Inlandsmarkt, das schwache Exportgeschäft, hohe Produktionskosten und mehr internationaler Wettbewerb setzen Erträge und Arbeitsplätze der Ernährungsindustrie erheblich unter Druck und begründen weitere Konsolidierungstendenzen am Markt.

Agrarrohstoffpreise steigen marginal an
Im Juni zogen die Preise für Agrarrohstoffe leicht an, der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel stieg um+1,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die Preise an den Agrarrohstoffmärkten bleiben jedoch auf hohem Niveau.

Positive Stimmung im Juli
Die Unternehmen der Lebensmittelindustrie waren im Juli 2015 wieder überwiegend positiv gestimmt, der ifo-Geschäftsklimaindex für die Branche stieg um zehn Punkte und übertraf damit auch das Vorjahresniveau. Besonders die Einschätzungen zu Geschäftslage, Produktionsentwicklung und Exporterwartungen blieben stabil und positiv. Hingegen blieben die Geschäftserwartungen insgesamt negativ und auch die Beurteilungen des Auftragsbestandes sowie die Erwartungen an die Verkaufspreise zeigten sich verhalten.