21. Tagung des Verbandes Deutscher Mühlen

Qualität und Sicherheit von Getreideprodukten

Brot

Über fünfzig Vertreter der deutschen Mühlenbranche kamen am 12. und 13. März zur „Neuen Fulda Tagung“ des Verbandes Deutscher Mühlen (VDM) zusammen. Im Mittelpunkt standen Rolle und Aufgaben der Mühlen in der Getreide-Wertschöpfungskette. Thema der Tagung war auch die neue Struktur der Verbands- und Ausschussarbeit.

Die Qualität und Sicherheit von Getreideprodukten wird von den Mühlenbetrieben mit hohem Aufwand garantiert. Vor dem Hintergrund ständig steigender Anforderungen, ist es mehr und mehr notwendig, eng mit den Partnern in der Wertschöpfungskette zusammen zu arbeiten. Auch Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie müssen ihrer Verantwortung gerecht werden und sich verstärkt an der Erarbeitung gemeinsamer Lösungen beteiligen.

Gemeinsames Ziel muss es sein, die Lebensmittelsicherheit von Getreide, Mehl und Brot sowie Back- und Teigwaren und damit den Verbraucherschutz auch künftig vollumfänglich garantieren zu können. Die Branchenvertreter beschlossen auf ihrer Tagung, den Dialog mit den vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen aktiv voranzutreiben.

Hohe Verantwortung
Die Mühlenbranche ist sich dabei ihrer hohen Verantwortung und ihrer Stellung in der Getreidekette bewusst. So hat sie bereits vor fünfzehn Jahren mit dem Europäischen Getreidemonitoring (EGM) ein umfassendes System zur Sicherstellung der Qualität der eingesetzten Rohstoffe initiiert. Gemeinsam mit dem Getreidehandel werden im Rahmen des EGM Getreideproben auf unerwünschte Stoffe, wie zum Beispiel Rückstände von Pflanzenschutzmitteln, untersucht, um eine zuverlässige Datenbasis für die Kommunikation mit Kunden, Verbrauchern, Behörden und Medien zu etablieren. Die Betriebe haben in neueste Mühlentechnik investiert und aufwendige Qualitätsmanagementsysteme implementiert, um die Qualität ihrer Produkte sicherzustellen.

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt der diesjährigen Fulda Tagung war die Vorstellung der neuen Struktur der Verbandsarbeit. Mit der neuen Aufstellung, vor allem im Bereich der Ausschussarbeit, wird der VDM seine Arbeit auf die Kernthemen der Branche konzentrieren und zugleich die enge Einbindung der Mitglieder und deren aktive Mitgestaltung ermöglichen. Aus ehemals sieben Kommissionen sind vier ständige Ausschüsse unter der jeweiligen Begleitung eines Präsidiumsmitgliedes gebildet worden. Innerhalb der Ausschüsse wird es wiederum Arbeitsgruppen geben, die konkret einzelne Themen bearbeiten.

Ausschussarbeit in neuer Form
Die vier Ausschussvorsitzenden haben in Fulda die wichtigsten Branchenthemen in ihren jeweiligen Fachbereichen für die kommenden eineinhalb Jahre vorgestellt:

• Ausbildung & Betrieb: Nachwuchsgewinnung, soziale Verantwortung, Energie
• Qualität & Sicherheit: Risikomanagement, EGM, Kooperation in der Getreidekette
• Rohstoffe & Märkte: Branchenstandards, Compliance, Strukturwandel
• Wissenschaft & Ernährung: Produktvielfalt, Regionalität, Netzwerke

Die Ausschussarbeit in neuer Form stellt sicher, dass sich die Verbandsarbeit kontinuierlich an den aktuellen Anforderungen ausrichtet und in fachlicher und regulatorischer Hinsicht stets auf dem neuesten Praxisstand ist. Nur so kann sie wichtige Impulse für die Mitgliedsunternehmen, die Kunden in der Backbranche und der verarbeitenden Lebensmittelindustrie sowie für die Verbraucher geben.

Zur Tagung waren langjährige und neue Partner des VDM eingeladen: Fachleute aus den Bereichen Risikokommunikation, Handwerksfragen und Öffentlichkeitsarbeit. Über Trends und Themen, die die gesamte Lebensmittelwertschöpfungskette betreffen, haben mit den Verbandsmitgliedern diskutiert: Julia Sturmfels und Michael Lendle von der AFC Risk & Crisis Consult GmbH in Bonn, Karl-Sebastian Schulte vom Zentralverband des Deutschen Handwerks in Berlin, Stephan Becker-Sonnenschein, Die Lebensmittelwirtschaft in Berlin sowie Bärbel Kniel von der Biotask AG in Esslingen.