Optimale Hygienebedingung bei sanfter Förderung

Pumpen mit Augenmerk auf Hygiene, Materialsensibilität und Effizienz

Netzsch Nemo Exenterschneckenpumpe

Weltweit wachsen die Hygiene- und Prozessanforderungen in der Lebensmittelindustrie und im Pharmasektor. Hinzu kommen immer empfindlichere Medien, die abgemischt und verarbeitet werden müssen. Gleichzeitig sind Wartungsaufwand und Standzeiten in Anbetracht des globalen Wettbewerbsdrucks heute unerlässliche Faktoren für die Wirtschaftlichkeit eines Betriebs. 

Um alle drei Problemfelder Hygiene, Materialsensibilität und Effizienz angehen zu können, werden Pumpen von der Netzsch Pumpen & Systeme GmbH entwickelt, deren Materialien und intelligentes Komponentendesign verschiedenen Aufgabenprofilen entsprechen. Seit langem hat sich auf dem Markt für die Förderung von Lebensmitteln oder anderen sensiblen Stoffen die Exzenterschneckentechnologie zunehmend etabliert. Grund dafür ist vor allem der besonders schonende Transport, der auf das spezielle Funktionsprinzip der Exzenterschneckenpumpe zurückzuführen ist.

Optimale Reinigbarkeit durch Vermeidung von Toträumen
Um für den Einsatz in der Nahrungsmittelindustrie zugelassen zu werden, unterliegen die Pumpen einer ganzen Reihe von Hygiene-Richtlinien von der EHEDG über den 3-A Sanitary Standard bis zu Vorgaben der US Food and Drug Administration (FDA) und des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Für Einsätze in hygienisch sensiblen Bereichen wurde die Nemo Exzenterschneckenpumpe von Netzsch entsprechend angepasst. So hat ein modifiziertes Gleitringdichtungsaufnahmegehäuse eine enorme Verbesserung der Reinigungswirkung zum Ergebnis und ermöglicht einen totraumfreien Pumpenraum. Zudem wurde auf eine strömungsgünstige Gestaltung geachtet, um den Verbleib von Fördermedium in diesem Bereich während der Produktionsphase zu vermeiden.

Tangentiale Stutzen zur besseren Reinigung und vollständigen Entleerung
Die Reinigung war aber nicht nur bei den Gelenken ein wichtiger Faktor, sondern auch für die Pumpe insgesamt. Zur hygienischen oder aseptischen Säuberung werden die Anlagen dem CIP- (Cleaning in Place) beziehungsweise SIP-Prozess (Sterilisation in Place) unterzogen. Um die während des CIP-Reinigungsverfahrens notwendige Strömungsgeschwindigkeit der Reinigungsflüssigkeit von mindestens 1,5 m/s im gesamten System zu erreichen, werden die Nemo Exzenterschneckenpumpen mit zusätzlichen tangential angeordneten Spülstutzen versehen und mit einer Bypass-Leitung ausgerüstet. Im Rahmen der Designüberarbeitung wurde der vertikale Saugstutzen am Pumpengehäuse zur strömungstechnischen Optimierung ebenso tangential platziert, womit eine enorme Erhöhung der Reinigungseffizienz erreicht werden konnte. Der Spülstutzen ermöglicht zudem die vollständige Entleerung der Anlage. Denn seine tangentiale Position verhindert, dass Spülwasser nach Reinigungsende im Pumpengehäuse verbleibt.

Besuchen Sie die Netzsch Pumpen & Systeme GmbH auf der Anuga Foodtec 2015 in Halle 5.1 am Stand C059.

Autor: Rainer Gozzer, Leiter Geschäftsfeld Nahrung & Pharmazie bei Netzsch Pumpen & Systeme