Handmessgerät misst Keimbelastung von Fleisch in Sekunden

Mit dem Handmessgerät Freshdetect BFD-100 lässt sich eine bakterielle Verunreinigung von Frischfleisch in Echtzeit feststellen

Bisher wird in Fleischverarbeitungsbetrieben nur ein geringer Anteil der Rohware auf mikrobakterielle Belastungen untersucht. Denn Probenahmen sind zeitaufwendig und teuer, Laborergebnisse stehen oft erst nach drei Tagen zur Verfügung. Der größte Teil des Fleisches wird daher bei Eingangskontrollen bislang nur subjektiv sensorisch geprüft. Mit dem Schnelltest Freshdetect BFD-100 ist es nun erstmals möglich, innerhalb von Sekunden bei beliebig vielen Chargen präzise die Gesamtkeimzahl laborgenau zu bestimmen.

Das innovative Verfahren von Freshdetect misst die durch das UV-Laserlicht des Geräts angeregten Fluoreszenzspektren der Keimflora auf dem Fleisch. Diese Spektren zeigen Signaturen, die für die mikrobiologische Qualität charakteristisch sind. Anhand umfangreicher wissenschaftlicher Messreihen konnte die enge Korrelation der Messwerte des Freshdetect-Messgeräts mit den im Labor ermittelten Werten für die Gesamtkeimzahl nachgewiesen werden.

Breite Testabdeckung
Der einfache, nicht-invasive Schnelltest hat das Potenzial, die Kontrolle im Wareneingang, in der Verarbeitung, im Lager und Transport fleischverarbeitender Betriebe zu revolutionieren. Ohne aufwendig Proben zu entnehmen und in Laboren analysieren zu müssen, wird innerhalb von Sekunden die Gesamtkeimzahl zuverlässig bestimmt. Die Genauigkeit ist vergleichbar mit herkömmlichen mikrobiologischen Standardmethoden. Das Ergebnis wird in KBE/cm² bzw. KBE/g angezeigt. Bis zu 2.000 Messungen können im neuen Handmessgerät Freshdetect BFD-100 gespeichert und über USB an einen PC zur Dokumentation und weiteren Verarbeitung übertragen werden. Als Ergebnisse werden Gesamtkeimzahl, Temperatur, Datum und Uhrzeit der Messung mit fortlaufender Nummer ausgegeben und gespeichert. Aus analog wird digital. Das spart Ressourcen bei gleichzeitiger Probenausweitung. Das Gerät ist einfach zu reinigen, wartungsfrei und leicht zu kalibrieren.

„Betriebe der Fleischerzeugung und -verarbeitung müssen eine konstant hohe Qualität ihrer Waren garantieren“, sagt Oliver Dietrich, CEO der Freshdetect GmbH. „Aufgrund der geringen Testabdeckung sowie der späten Testergebnisse, die oft erst nach der Weiterverarbeitung der Fleischanlieferungen zur Verfügung standen, blieb auch bei vorbildlich arbeitenden Betrieben ein Risiko.“ Im schlimmsten Fall liegen Laborergebnisse zur Keimbelastung erst vor, wenn Produkte bereits im Verkauf sind und zurückgerufen werden müssen. Ein Produktrückruf wegen zu hoher GKZ-Werte gehört mit Freshdetect BFD-100 der Vergangenheit an.“

Großer wirtschaftlicher Nutzen
Durch die sekundenschnelle Verfügbarkeit der Messergebnisse kann Ware nun schneller für die Weiterverarbeitung freigegeben und kritische Rohware von der Weiterverarbeitung ausgeschlossen werden. Der Produktionsdurchsatz wird erhöht und Ausschuss reduziert. Die zerstörungsfreie und mobile Messung ermöglicht umfangreiche und objektive Kontrollen entlang des gesamten Verarbeitungsprozesses und der Wertschöpfungskette. So können die Unternehmen Verschmutzungsherde aufdecken, Verschleppungen und Kreuzkontaminationen unterbinden sowie teure, imageschädigende Rückrufaktionen vermeiden. Umfangreiche Tests des Freshdetect-Verfahrens in ausgewählten Betrieben zeigten eine hohe Akzeptanz bei Kunden und Lieferanten, denn die digitale Auswertung der manipulationssicher gespeicherten Messergebnisse ermöglicht Prozesssicherheit und Transparenz.

Freshdetect BFD-100 zur GKZ-Bestimmung an Schweinefleisch ist ab sofort erhältlich, Lösungen für weitere Fleischsorten folgen. Zum Jahresende ist geplant, auch Messungen durch transparent verpackte Fleischwaren zerstörungsfrei durchführen zu können.
 

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