Für frische Früchte: Kühllager in Namibia

GEA Grasso Kolbenverdichter

GEA Refrigeration Africa, eine Tochtergesellschaft der GEA Refrigeration Technologies, hat im Auftrag der niederländischen Cool Fresh International BV die Kühlung für ein Früchte- und Gemüselager in Aussenkehr (Namibia) konzipiert und umgesetzt.

Dort werden beispielsweise Trauben, Melonen, Datteln und Tomaten gelagert, die von regionalen Landwirten im Rahmen des „Orange River Irrigation Project“ des Landwirtschaftsministeriums angebaut und von Cool Fresh vermarktet werden. Der neue Lagerkomplex umfasst vier Hallen inklusive Sortierung, Versand und einen Kühltunnel für die eintreffenden Früchte.

Die Kälte zum Temperieren der Hallen erzeugen ein Ammoniak-Kolbenverdichter GEA Grasso G3.10 und zwei des Typs GEA Grasso G4.10. Um die Hallen je nach Anforderung auf die Zieltemperatur von knapp 0 °C bis maximal 12 °C zu kühlen, werden die Verdichter hier einstufig betrieben. Bei einer Hallentemperatur von etwa 8 °C bieten sie bis zu 180 kW (G3.10) bzw. 240 kW (G4.10) Kälteleistung. In die Hallen wird die Kälte mit verzinkten Verdampfern durch einen Luftstrom eingebracht. Bei der Auslegung berücksichtigte das Projektteam von GEA, dass die Luftfeuchtigkeit in der Halle hoch genug bleibt, um ein Austrocknen der Früchte zu verhindern.

Eine besondere Lösung erfordern hier die Datteln, deren Ernte von Februar bis April stattfindet, denn bis zum Export werden die Früchte in einer der Hallen tiefgekühlt gelagert. Um die Zieltemperatur von -20 °C in der Halle zu erreichen, wird die Kälteanlage zweistufig betrieben (-28 °C/0 °C und 0 °C/+35 °C). Spezielle Armaturen ermöglichen das Umschalten zwischen dem zweistufigen Betrieb zum Tiefkühlen und dem einstufigen Kühlbetrieb.

Das Konzept hat sich bewährt: Direkt nach der Inbetriebnahme des Lagers im September 2011 musste es seine Wirkung im afrikanischen Sommer beweisen – und entspricht in punkto Energieeffizienz den Erwartungen. Dazu trägt nicht zuletzt das natürliche Kältemittel Ammoniak bei, das der Kältezentrale zu einem hohen Wirkungsgrad verhilft. Darüber hinaus ist Ammoniak klimafreundlich, denn im Fall einer Leckage trägt es weder zur Erderwärmung noch zum Abbau der Ozonschicht bei. Aber nicht nur das sprach für GEA. Loek Schoenmaker, Finanzvorstand von Cool Fresh International: „Wir haben GEA den Auftrag erteilt, weil das Unternehmen ebenso wie wir nach internationalen Standards arbeitet.“