Save Food Meeting 2015 bei Nestlé endet aussichtsreich

173 Teilnehmer aus zwölf Nationen trafen sich in der Schweiz

Save Food Meeting 2015

Das Save Food Meeting 2015, das am 11. und 12. Mai bei Nestlé in Vevey/Schweiz stattfand, wird von den beteiligten Partnern, FAO, UNEP und Messe Düsseldorf als voller Erfolg gewertet. Auch die internationalen Teilnehmer aus Industrie, Politik und Wissenschaft sowie Vertreter von NGOs zeigten sich sehr zufrieden. Das Meeting war das erste seiner Art am Standort eines Markenartiklers aus der Nahrungsmittelindustrie, wie es zukünftig in Interpack freien Jahren regelmäßig ausgerichtet werden soll.

“Der enorme Zuspruch zeigt, dass die Initiative Save Food ihrem Ziel, Unternehmen und Institutionen für das Thema Nahrungsmittelverluste und -verschwendung zu interessieren und zu mobilisieren, gerecht wird. Ein Meeting vor Ort bei einem führenden Markenartikler wie Nestlé zu organisieren, hat sich als überaus erfolgreich erwiesen“, so Werner Matthias Dornscheidt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Düsseldorf.

Ganzeitlicher Ansatz bringt Fortschritte
„Nur ein ganzheitlicher Ansatz mit Blick auf die gesamte Nahrungsmittelwertschöpfungskette, bei dem Erzeuger, Industrie, Politik und Zivilgesellschaft einbezogen sind, wird signifikante Fortschritte bringen, dass Nahrungsmittel zukünftig effizienter genutzt werden“, unterstreicht Marcela Villarreal, Director Office for Partnerships, Advocacy and Capacity Development, FAO.

Auch Pascal Gréverath, Head of Environmental Sustainability bei Nestlé, zeigt sich zufrieden: „Wir sind froh, Gastgeber des Save Food Meetings 2015 gewesen zu sein. In den letzten 10 Jahren hat Nestlé die in seinen Werken pro Tonne Produkt anfallende Menge zu entsorgender Abfälle – einschließlich Lebensmittelabfälle – mehr als halbiert. Wir fühlen uns ausdrücklich der Reduzierung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung verpflichtet und werden uns verstärkt in diesem Sinne engagieren. In unseren Produktionsstätten und Vertriebszentren gilt das Ziel „Null Abfälle zur Entsorgung bis 2020“. Wir setzen auf ein proaktives, langfristiges Engagement und Partnerschaften mit Stakeholdern, um Lösungen zur Bekämpfung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung zu definieren, umzusetzen und zu bewerten.“

Motto "Private Sector support for food loss and waste reduction projects"
Einen ganzheitlichen Ansatz zur Problemlösung unter Einbeziehung der verschiedenen Stakeholder forderte auch Keynote-Sprecherin Gerda Verburg, ehemalige Ministerin und niederländische Repräsentantin bei der FAO sowie Vorstandsmitglied im Committee on World Food Security, zu Beginn des Konferenzteils des Save Food Meetings am 12. Mai. Unter dem übergreifenden Motto “Private Sector support for food loss and waste reduction projects” stand das Engagement der Industrie gegen Lebensmittelverluste und -verschwendung im Fokus. So stellten Referenten erfolgreiche Public Private Sector Collaborations vor – darunter auch die Projekte der FAO und der UNEP sowie das des italienischen Verpackungskonzerns IMA in der Subsahara-Region.

Am Nachmittag folgten Best Case Beispiele aus Nahrungsmittel- und Verpackungsindustrie sowie dem Handel. So beschrieb unter anderem Hélène Lanctuit, Sustainability and Novel Packaging Senior Specialist bei Nestlé die Anstrengungen des Konzerns in Richtung Zero Food Wastage und Hemant Krashak, Product Director Tetra Pak, skizzierte die wichtige Rolle von Lebensmittelverpackungen in Schwellenländern.

Reduktion von Lebensmittelverschwendung am praktischen Beispiel
François Tasmowski, CSR & Communications Director McCain Foods Continental Europe beschrieb mit ‚BON et Bien‘ ein Konzept, welches neben der Reduktion von Nahrungsmittelverschwendung auch positive soziale Effekte hat. Teil der Allianz rund um dieses Projekt ist die französische Einzelhandelskette E.Leclerc, deren sonstige Ansätze zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung in den einzelnen Filialen von Thomas Pocher, einem unabhängigen Inhaber solcher Niederlassungen, vorgestellt wurden. Eine Panel Diskussion aller Referenten bildete den Abschluss der zweiten Session, bevor im letzten Teil der Konferenz eine Zusammenfassung und ein Ausblick auf die Zukunft durch Richard Clemens, Geschäftsführer VDMA-Fachverband Nahrungsmittelmaschinen und Verpackungsmaschinen, folgten.

Die Pausen zwischen den Vorträgen wurden von den Teilnehmern intensiv für Networking und den fachlichen Austausch genutzt. Außerdem zog die neue Save Food Ausstellung im Foyer Interesse auf sich. Sie veranschaulicht detailliert das weltweite Ausmaß von Lebensmittelverlusten und -verschwendung und bietet darüber hinaus eine Übersicht über die verschiedenen Projekte der Save Food Mitglieder sowie nähere Informationen zu den Engagements einzelner Mitgliedsunternehmen und -verbände.

Noch in diesem Jahr folgt mit dem Food Processing & Packaging Exposyum (FPPE) Kenia vom 03. bis 05. November ein weiterer Event im Zeichen von Save Food unter Beteiligung der Industrie. In einem Jahr findet dann das zweite Meeting 2016 bei einem großen Markenartikler statt. In 2017 steht dann schließlich zur Interpack 2017, die vom 4. bis 10. Mai ausgerichtet wird, der dritte große Save Food Kongress auf dem Programm.